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The Wicker Man (Alternativtitel: Wicker Man – Ritual des Bösen und Wicker Man – Das Geheimnis der Insel) ist ein Spielfilm des US-amerikanischen Regisseurs Neil LaBute aus dem Jahr 2006. Der Thriller ist die Neuverfilmung des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1973. Hauptdarsteller Nicolas Cage war so fasziniert von dem Original, dass er die Neuauflage auch selbst produzierte. The Wicker Man übernimmt zum größten Teil die Geschichte des Originals und ändert nur wenig, um den Film etwas moderner zu machen. Der Film kam am 1. September 2006 in die US-amerikanischen Kinos. In Deutschland erschien er am 2. November 2006.

Inhalt

Handlung

Nachdem der Verkehrspolizist Edward Malus bei einem Unfall mit Todesfolge nicht helfen konnte, versinkt er in tiefen Schuldgefühlen. Als seine ehemalige Lebensgefährtin Willow ihn kurz darauf bittet, auf der abgelegenen Insel Summersisle nach ihrer verschwundenen Tochter Rowan Woodward zu suchen, macht er sich entschlossen auf den Weg.

Dort angekommen, stellt der Polizist fest, dass eine heidnische Sekte unter der Führung der dominanten Schwester Summersisle das Leben auf der Insel bestimmt. Bei der Suche nach dem vermissten Mädchen erfährt Malus mehr über die Riten und merkwürdigen Ansichten der Sektenmitglieder, die ihm sichtlich die Wahrheit vorenthalten. Er ist gezwungen, zu drastischeren Maßnahmen zu greifen, und überwältigt eine Dorfbewohnerin, um bei einem geplanten Kostümfest unerkannt teilzunehmen. Dort angekommen entdeckt er die gesuchte Rowan, die an einen Pfahl gefesselt ist und, wie Malus annimmt, höchstwahrscheinlich als Opfergabe verbrannt werden soll.

Nachdem Malus die scheinbar gefangene Rowan von den Fesseln befreit hat, wird er nach dem gemeinsamen Fluchtversuch von ihr direkt in die Arme der schon auf ihn wartenden Dorfbewohner geführt und schließlich von diesen überwältigt. Erst jetzt registriert Malus, dass alles nur inszeniert wurde, um ihn auf die Insel zu locken, und dass nicht etwa Rowan, sondern er selbst als Opfer für gute Ernteerträge verbrannt werden soll. Man bricht ihm beide Beine, steckt seinen Kopf in eine Art Bienenkorb und sperrt ihn in eine große Figur aus Weidengeflecht, den Wicker Man.

Die Aufgabe, den Wicker Man in Brand zu stecken, wird Rowan übertragen, wobei Malus bei lebendigem Leibe verbrannt wird.

Es folgt ein Zeitsprung von sechs Monaten. In der Bar einer Stadt sehen sich zwei Polizeischüler nach attraktiven Frauen um und entdecken zwei Schwestern von der Insel, welche diesmal geschminkt und modern gekleidet sind. Nach einem kurzen Gespräch wird klar, dass sie auf Opfersuche für ihre Rituale sind. Die unwissenden jungen Männer sind offensichtlich interessiert. Was letztendlich aus ihnen wird, bleibt ungewiss, aber ihr Schicksal wird mit Bienengesumm, Todesschreien und Feuerprasseln angedeutet.

Kritik

Der Wicker Man (frei übersetzt: Korbmensch oder Korbmann) ist keine Erfindung des Films. Laut Julius Caesar in seinem Gallischen Krieg brachten die Kelten Menschenopfer in ähnlicher Form dar. Wie im Film wurden die menschlichen Opfer in eine große Weidenfigur, die man modern Wicker Man nennt, gesperrt und diese dann angezündet. Auch heute werden von keltischen Neuheiden derartige Weidenfiguren verbrannt, allerdings ohne eingeschlossene Menschenopfer. In Kirkcudbrightshire in Schottland findet jährlich das Wickerman Festival statt, ein Musik-Festival, an dessen letztem Tag ein großer Wicker Man verbrannt wird. Dies findet ebenso beim Castlefest in den Niederlanden statt.

Der Film ist Johnny Ramone gewidmet, der Nicolas Cage das Original empfahl. Der Hauptdarsteller des Originals Edward Woodward wurde zweifach gewürdigt: die Hauptfigur heißt Edward mit Vornamen, das vermisste Mädchen Woodward mit Nachnamen. Geht es im Original noch um eine schottisch-heidnische Gruppe, wird dies hier nicht geklärt. Allerdings stehen an der Tafel im Schulhaus eindeutig Sätze in irisch-gälischer Sprache. Bei einem Budget von 35 Mio. $ spielte der Film insgesamt nur 32.259.395 $ wieder ein (23.649.127 $ in den USA).[7]

 

 

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