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Der Flug des Phoenix ist ein US-amerikanischer Abenteuerfilm von Robert Aldrich aus dem Jahre 1965. Der Film mit internationaler Starbesetzung handelt von der Notlandung eines Flugzeuges in der nordafrikanischen Wüste Sahara und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Elleston Trevor.

Inhalt

Handlung

Eine Transportmaschine des Typs Fairchild C-82 der Ölförderfirma ARABCO ist mit zwei Mann Besatzung und zwölf Passagieren unterwegs von der nördlichen Sahara nach Bengasi. Nach Ausfall des Funkgerätes ist man ohne aktuellen Wetterbericht und fliegt mitten in einen Sandsturm. Die Vergaser beider Motoren verstopfen durch den Sand, und Captain Frank Towns muss die Maschine fernab aller Routen notlanden. Zwei Mann sterben durch losgerissene Ladung, ein dritter wird schwer am Bein verletzt.

Die Überlebenden versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen, und hoffen auf baldige Rettung. Der deutsche Flugzeugkonstrukteur Heinrich Dorfmann macht nach längeren Berechnungen den Vorschlag, aus den unbeschädigt gebliebenen Teilen der zweimotorigen Maschine ein neues einmotoriges Flugzeug zu konstruieren, stößt aber bei Captain Towns auf vehementen Widerstand.

Als das Wasser knapper wird, will der mitgereiste Soldat Captain Harris mit seinem Untergebenen Sergeant Watson zu Fuß losziehen; Watson täuscht jedoch eine Fußverletzung vor, und Harris verlässt die Überlebenden zusammen mit dem ebenfalls mitgereisten Carlos. Als der psychisch labile Cobb den beiden unbemerkt folgt, zieht auch Towns los, um den ohne Wasser chancenlosen Mann zurückzuholen, findet ihn jedoch nur noch tot auf.

Wieder zurück beim Wrack stimmt Towns nach Vermittlung seines Navigators Lew Moran und Dr. Renaud widerwillig dem Plan Dorfmanns zu, um die Moral der Männer aufrecht zu halten. Unter Dorfmanns Leitung beginnt man das Wrack zu zerlegen und so das neue Flugzeug zu montieren. Der schwer verletzte Gabriele nimmt sich derweil das Leben. Der Bau geht nur mühsam voran und wird immer wieder durch Streitereien und Kompetenzgerangel zwischen Towns und Dorfmann unterbrochen.

Eines Abends kehrt Captain Harris doch noch mit letzter Kraft zurück zum Wrack. Watson bemerkt ihn, lässt ihn aber in den Dünen zurück; Dorfmann findet schließlich den total entkräfteten Offizier. Der Bau geht weiter voran; die Männer finden langsam Gefallen und auch etwas Stolz an ihrer Arbeit, der Buchhalter Standish gibt dem „Flugzeug“ daher den Namen Phoenix.

Als eine Karawane Araber in der Nähe lagert, ohne jedoch die Verunglückten zu bemerken, kommt es zwischen Harris und Watson zum Eklat, als Watson sich weigert, Harris bei einem Vermittlungsversuch zu den Arabern zu unterstützen. Harris wird schließlich von Dr. Renaud aufgrund seiner Sprachkenntnisse begleitet. Am nächsten Morgen sind die Araber weitergezogen; Towns und Moran finden Harris und Renaud mit durchschnittener Kehle vor.

Als Dorfmann, Towns und Moran eines Abends im Flugzeug zusammensitzen, entdeckt Towns zufällig ein Prospekt mit Modellflugzeugen und spricht Dorfmann darauf an, der ihnen darin begeistert die von ihm konstruierten Modelle zeigt. Als sich herausstellt, dass er „nur“ Modellflugzeuge konstruiert, reagieren Towns und Moran entsetzt, während Dorfmann ihnen ruhig zu erklären versucht, dass seine Modellflugzeuge mitnichten Kinderspielzeuge seien, sondern Fluggeräte für ernsthafte Anwendungen, und die Funktions- und Konstruktionsprinzipien seien bei Flugzeugen aller Größen gleich; tatsächlich müssten unbemannte Modelle sogar bessere Flugeigenschaften aufweisen, da sie nicht durch einen Piloten getrimmt werden können.

Mit letzter Kraft vollenden die verbliebenen Männer den Bau des Phoenix. In der wohl berühmtesten Sequenz des Films will Towns den Motor mit dem Coffman-Starter anlassen und hat dafür sieben Zündpatronen zur Verfügung. Mit der vorletzten Patrone startet der Motor schließlich durch. Nach einem holprigen Start erweist sich die improvisierte Maschine als flugfähig, und die sieben Überlebenden können in der Nähe einer rettenden Oase landen.

Kritik

„Aldrichs Männerfilm, realistisch im Milieu und weithin auch im Psychologischen, bietet ein Stück abenteuerlicher, spannender Kinounterhaltung.“

– Lexikon des internationalen Films[3]

„Der Film entbehrt jeder Wahrscheinlichkeit, Regie und Spiel können aber nicht allzu anspruchsvolle Liebhaber des psychologischen Reißers einigermaßen zufriedenstellen.“

– Evangelischer Filmbeobachter[4]

 

 

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