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Der Spielfilm Charleys Tante (1963) ist eine romantische Komödie mit Peter Alexander und Maria Sebaldt unter der Regie von Géza von Cziffra. Er basiert auf der gleichnamigen Farce in drei Akten (1892) von Brandon Thomas.
Der Film erzählt die Geschichte des Diplomaten Dr. Otto Wilder, der von seinen Freunden Jack und Charley überredet wird, sich als deren Tante auszugeben.

Handlung

Der junge Diplomat Dr. Otto Wilder ist zur Generalversammlung eines internationalen Konzerns aus Südamerika nach Wien gereist. Kaum angekommen lernt er die attraktive, verwitwete Hauptaktionärin des Unternehmens, Carlotta Ramirez, kennen und ist sofort "hin & weg".

Um seinem jüngeren Bruder Ralf und dessen Freund Charley aus der Patsche zu helfen, schlüpft er am Abend in Frauenkleider um als Charleys Tante aus Brasilien zu posieren. Der Grund: die beiden Schwerenöter haben ein Rendezvous mit den attraktiven Schwedinnen Britta und Ulla und benötigen eine Anstandsdame (Chaperon).

Die Junggesellen geraten aber in Schwierigkeiten, als zunächst Ullas strenger Vater, der auch der Onkel von Britta ist, und dann auch noch Charleys Vater uneingeladen zur Party erscheinen. Ungeniert flirten die beiden gesetzteren Herrn um das vermeintliche Rasseweib.

Schließlich kommt auch noch Charleys richtige Tante vorbei, Carlotta Ramirez, welche bemerkt, dass die falsche Tante ihr Kleid trägt, und diese in Verlegenheit bringt. Doch erst als die Party vorbei ist, offenbart Dr. Wilder vor den entsetzten Herren seine wahre Identität. Die Gunst Carlottas hat er ohnehin gewonnen.

Musik

Hintergrund

Das Bühnenstück wurde mehrfach verfilmt, zuerst 1915 als Stummfilm mit Oliver Hardy und 1925 mit Sydney Chaplin, dem Bruder von Charlie Chaplin. Ein Tonfilm mit Charles Ruggles in der Hauptrolle wurde 1930 veröffentlicht, 1934 ein deutscher Tonfilm mit Erik Ode und eine weitere Verfilmungen folgte 1956 mit Heinz Rühmann in der Titelrolle.
Der Regisseur Sönke Wortmann verfilmte das Stück zudem 1996 für das Fernsehen mit Thomas Heinze in der Hauptrolle.

Drehort

Der Film wurde in Wien gedreht, im Studio "Atelier Rosenhügel" der Wien-Film GmbH, sowie an einigen weiteren Schauplätzen der österreichischen Hauptstadt.

Kritik

Der Klassiker war zu seiner Zeit recht erfolgreich, aber auch schon damals eher auf Klamauk angelegte Unterhaltung. Das exotische Brasilien-Flair tat das seinige; schließlich waren die meisten Deutschen knapp 20 Jahre nach dem Krieg noch nicht weiter südlich als Italien gereist (der Frankreich-Boom kam erst später; man bevorzugte noch die "alten" Verbindungen).

Die von dem 1,85 Meter großen Peter Alexander gemimte und durch Stöckelschuhe und eine helmförmige Perücke weiter verlängerte „Tante“ wirkte nicht besonders damenhaft, sondern war eher als Witzfigur angelegt.

Aus heutiger Sicht ist der Film bestenfalls für Historiker interessant: banal, platt und umständlich frivol.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Charleys Tante"

 


 

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