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Handlung

Hans und Clara, die als ehemalige Terroristen seit Langem außer Landes auf der Flucht im Untergrund leben, sind im Begriff, sich von Portugal aus nach Brasilien abzusetzen in der Hoffnung, dort „neu anfangen“ zu können. Besonders wichtig scheint das für ihre 15-jährige Tochter Jeanne, die sich nach einem Leben in Normalität sehnt, verstärkt Kontakte zu Gleichaltrigen sucht, dabei der elterlichen Kontrolle entgleitet und zu einem Sicherheitsrisiko für das Paar wird. Die Konfrontation mit der Polizei nach einem Einbruch in ihr Hotelzimmer, bei dem ihr Geld gestohlen wird, zwingt die Familie jedoch erneut zu einer Flucht und zur zeitweiligen Rückkehr nach Deutschland. Unterschlupf finden sie in einer leerstehenden Villa in Hamburg, von der Jeanne erfahren hat, als sie in Portugal den deutschen Wellenreiter Heinrich kennenlernte. Beide treffen sich unweit der Villa zuerst zufällig, dann heimlich wieder.

Währenddessen versuchen die Eltern, das Geld für einen erneuten Fluchtversuch zu beschaffen. Nachdem mehrere Versuche fehlgeschlagen sind, Hilfe von alten Weggefährten zu erhalten, überfallen Hans und Clara eine Bank, wobei Hans verletzt wird und Clara einen Mann tötet. Die letzte Nacht vor der geplanten erneuten Flucht verbringt Jeanne wieder mit Heinrich, dem sie schließlich auch die Wahrheit gesteht. Er verständigt daraufhin die Polizei. Am nächsten Tag wird der Fluchtwagen der Familie auf offener Landstraße von einem zivilen Einsatzkommando eingeholt und von der Straße gedrängt, so dass er sich überschlägt. Jeanne wird hinausgeschleudert und steht nach einer Weile benommen auf, während von den Eltern kein Lebenszeichen zu sehen ist.

Kritik

Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.

„Hervorragend gespielter und inszenierter Film, der ein Thema jüngster Geschichtsbewältigung sehr persönlich aufgreift und Menschen zeigt, die sich in der Ausweglosigkeit eingerichtet haben, nun aber plötzlich mit der Angst vor dem Scheitern konfrontiert werden. Eine beeindruckende Studie, die mannigfaltige Rückschlüsse auf Mentalitäten zulässt.“

– Lexikon des internationalen Films

„Wo in Schlöndorffs Film Die Stille nach dem Schuss die Figuren fast zu schwer gerieten unter der historischen Last, wirklich zu erscheinen, mehr zu sein als ein Puzzle aus Aussagen, Selbstzeugnissen und Analysen, die es von und über die RAF gegeben hat, sieht man bei Petzold das andere Extrem: Seine Figuren sind fast zu leicht, zu unfertig und oberflächlich gestaltet.“

– Barbara Schweizerhof, der Freitag

 

 

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