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Handlung

Im beschaulichen Camden lebt die gutbürgerliche Familie Fowler. Vater Matt ist praktischer Arzt, Mutter Ruth ist Musiklehrerin in der High School und hat ein Faible für osteuropäische Chorlieder. Ihr einziger Sohn Frank möchte Architektur studieren, jobbt aber vorher noch als Hummerfischer und verbringt den Sommer daher bei den Eltern in Neuengland. Nichts scheint das idyllische Leben der Fowlers trüben zu können. Frank hat sich aber während des Sommers auf eine Liebesbeziehung mit einer älteren, verheirateten Mutter, Natalie, eingelassen. Besonders Ruth sieht die Affäre der beiden skeptisch, Frank allerdings fühlt sich in seinen Entscheidungen frei, auch mit den beiden kleinen Jungen seiner Freundin versteht er sich gut. Natalie lebt getrennt von ihrem gewalttätigen Ehemann Richard und will die Scheidung, doch er wünscht sich einen Neuanfang mit ihr und seinen Kindern.

Als Frank versucht, Natalie und ihre Kinder vor Richard zu schützen, eskaliert die Situation, und Frank kommt durch einen Schuss aus Richards Waffe ums Leben. Richard wird festgenommen. Bei der kurz darauf stattfindenden Vorverhandlung kommt er aber auf Kaution frei, da die Anklage mangels Augenzeugen – Natalie hatte den Schuss lediglich gehört – nur auf Totschlag lautet und auch ein Unfall im Gerangel nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Das ist ein Schock für die Eltern des toten Frank, die, wie Natalie, von Richards Schuld überzeugt sind, zumal er Frank schon vorher einmal angegriffen hatte. Ruth, die ihren Sohn sehr geliebt hat, verfällt in eine depressive Stimmung. Diese schlägt in kalte Wut um, als sie nach einiger Zeit dem Mörder ihres Sohnes auf freiem Fuß in einem Lebensmittelgeschäft in der Stadt wiederbegegnet. Matt Fowler bemüht sich dagegen zunächst, schnell wieder Normalität einkehren zu lassen. Er erkundigt sich auch nach dem Befinden Natalies, die sich verantwortlich fühlt für den Tod ihres Freundes und ebenfalls einen großen Verlust spürt, diesen aber nicht mit den Fowlers teilen kann. Als Natalie das Gespräch mit Ruth sucht, lässt diese ihre Wut an ihr aus und schlägt sie.

Zwischen dem Ehepaar Fowler herrscht auf Grund der unterschiedlichen Verarbeitung des Geschehens emotionale Kälte. Bei einer heftigen Auseinandersetzung entlädt sich der ganze Frust beider, die sich am Ende ihres Streits tröstend in den Armen liegen. Matt, der eine geringe Strafe des Täters und die komplette Zerstörung seiner Familie kommen sieht, beschließt nun, auf eigene Faust zu handeln. Er entführt Richard nachts nach dessen Feierabend mit vorgehaltener Waffe und gibt ihm nüchterne Handlungsanweisungen. Er fährt mit ihm nach Hause, lässt ihn die Koffer packen und erzählt dem jetzt lammfrommen Entführten, er würde die Stadt per Flugzeug verlassen. Matt dirigiert Richard dann über einsame Waldstraßen in ein entlegenes Jagdgebiet. Zwar hat Richard Misstrauen geschöpft, beruhigt sich aber, als er am Ende der Fahrt einen Freund Matts sieht, den er auch kennt. Plötzlich aber erschießt Matt kaltblütig den Mörder seines Sohnes. Die beiden Freunde hatten den Mord geplant und verscharren die Leiche von Richard jetzt im Wald.

In den Morgenstunden kehrt Matt Fowler zu seiner Frau Ruth zurück, die ihn mit der Frage erwartet: „Hast du es getan?“

Kritik

 

 

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