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Transformers (Stimmen/Original):

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Chronologie
Transformers – Die Rache →

Transformers ist ein US-amerikanischer Action- und Science-Fiction-Spielfilm aus dem Jahr 2007, der auf den gleichnamigen Spielzeugreihen des Herstellers Hasbro basiert. Der Film entstand unter Regie von Michael Bay, die menschlichen Hauptrollen werden von Shia LaBeouf und Megan Fox verkörpert. In den Vereinigten Staaten startete der Film im Verleih von Paramount Pictures und DreamWorks SKG am 4. Juli 2007, in Deutschland und Österreich dagegen erst am 1. August 2007.

Unterstützt wurde die Produktion unter anderem von dem Spielzeughersteller Hasbro, den Streitkräften der Vereinigten Staaten sowie zahlreichen Unternehmen, die im Gegenzug ihre Produkte mittels Produktplatzierung im Film unterbringen konnten, darunter der Fahrzeugfabrikant General Motors.

Begleitet wurde der Filmstart von einer gigantischen Marketing-Kampagne, die neben den Hasbro-Spielzeugfiguren auch Comics, Bücher, Videospiele und ein Alternate Reality Game umfasste.

Weltweit spielte der Film an den Kinokassen über 700 Millionen US-Dollar ein; zudem war Transformers in den Vereinigten Staaten die erfolgreichste DVD-Veröffentlichung des Jahres 2007. Der Film gewann mehrere Scream Awards und wurde in mehreren Nebenkategorien für einen Oscar nominiert. Fortgesetzt wurde der Film mit Transformers – Die Rache (2009), Transformers 3 (2011) und Transformers: Ära des Untergangs (2014). 2017 folgte mit Transformers: The Last Knight die fünfte Fortsetzung. 2018 erschien ein Prequel namens Bumblebee, das die Vorgeschichte von Bumblebee erzählt.

Inhalt

Handlung

Auf dem Planeten Cybertron lebte eine Rasse intelligenter Maschinenwesen, eigenständig agierender, mechanischer Wesen, die über die Fähigkeit verfügen, ihre Körper in andere Formen zu verwandeln. Einst regierten Optimus Prime und Megatron gemeinsam den Planeten, doch insgeheim scharte der machthungrige Megatron eine Armee ihm treu ergebener Gefolgsleute, die Decepticons, um sich – mit dem Ziel, Macht über das gesamte Universum zu erlangen. Optimus Prime und seine Gefolgsleute, die Autobots, stellten sich den Decepticons jedoch entgegen, was schließlich zu einem Bürgerkrieg führte. Megatron hatte es auf den Allspark abgesehen, ein würfelförmiges Artefakt, das den Maschinen auf Cybertron einst das Leben eingehaucht hatte. Die Autobots sahen schließlich nur noch einen Ausweg und entschlossen sich, den Allspark ins All zu schießen.

Tausende Jahre später stößt eine Arktis-Expedition unter der Führung von Captain Archibald Witwicky auf den leblosen, eingefrorenen Körper von Megatron, der auf der Suche nach dem Allspark auf der Erde bruchgelandet ist. Versehentlich aktiviert Witwicky Megatrons Navigationssystem, was dazu führt, dass die Koordinaten des Allsparks in Captain Witwickys Brille eingraviert werden. Über hundert Jahre später suchen die Decepticons unter der Führung von Starscream auf der Erde nach ihrem Anführer Megatron und dem Allspark. Mit diesem wollen sie aus den irdischen Maschinen eine neue Armee erschaffen. Die Autobots suchen den Allspark ebenfalls, allerdings um auf ihrer Heimatwelt ihre Zivilisation neu aufzubauen; im Gegensatz zu den Decepticons versuchen sie, dabei möglichst keine Menschen zu töten oder zu verletzen.

Die Filmhandlung beginnt mit einem Angriff des Decepticons Blackout, der in Form eines seit kurzer Zeit verschollenen Helikopters auftritt, auf eine US-Basis in Katar, mit dem Ziel, an militärische Geheiminformationen zu gelangen. Bei diesem Angriff kommen fast alle Soldaten ums Leben, mit Ausnahme einer kleinen Gruppe, der die Flucht gelingt, darunter Captain William Lennox und Technical Sergeant Robert Epps. Dabei werden sie jedoch von Blackouts Partner Scorponok verfolgt. Lennox und Epps gelingt es schließlich, von einem Dorf aus Luftunterstützung anzufordern und mit Hilfe von zwei A-10 Thunderbolt und einem AC-130H Spectre Gunship Scorponok so in die Flucht zu schlagen.

Der siebzehnjährige Sam Witwicky, Captain Witwickys Urenkel, bekommt in der Zwischenzeit von seinem Vater Ron als Belohnung für gute Schulnoten sein erstes Auto spendiert, allerdings ist Ron nur bereit, 4000 US-Dollar auszugeben. Dem Autobot Bumblebee, als Vorhut zur Erde geschickt, um nach dem Allspark zu suchen, gelingt es in der Tarnung eines gebrauchten Camaro, das Verkaufsgespräch so in seinem Sinne zu manipulieren, dass Sam sich für ihn entscheidet. Während Sam seinen neuen Wagen nutzen will, um seine Mitschülerin Mikaela zu beeindrucken, verschafft sich Bumblebee Gewissheit, dass Sam im Besitz der Brille ist, und informiert anschließend seine Autobot-Kameraden, dass sich der Allspark tatsächlich auf der Erde befindet. Dabei wird er jedoch von Sam beobachtet.

In der Zwischenzeit ist der Decepticon Frenzy in die Air Force One eingedrungen, um dort ein Computervirus zu installieren, das sämtliche Funkverbindungen weltweit lahmlegen soll, und zugleich nach Hinweisen auf den Allspark zu suchen, wodurch er ebenfalls auf Captain Witwicky und dessen Nachfahren Sam aufmerksam geworden ist. Daraufhin wird Sam von Barricade, einem anderen Decepticon, angegriffen, doch Bumblebee kommt ihm und Mikaela zu Hilfe. Nachdem er Barricade überwältigt hat, bringt er Sam und Mikaela zum vereinbarten Treffpunkt mit den übrigen Autobots, die in der Zwischenzeit auf der Erde gelandet sind. Nachdem Optimus Prime Sam die Situation erklärt hat, willigt dieser ein, den Autobots die Brille auszuhändigen.

Erschwert wird die Sache jedoch dadurch, dass mit der Geheimorganisation „Sector Seven“, die vor Jahrzehnten den von Captain Witwicky entdeckten Megatron in ihren Besitz gebracht und mittels Reverse Engineering dazu genutzt hat, den technischen Fortschritt der Menschheit voranzutreiben, eine dritte Partei auf den Plan tritt. Unfähig, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, nehmen sie Bumblebee gefangen und bringen diesen in ihr geheimes Hauptquartier im Inneren des Hoover Dam, wo sich auch Megatron und der Allspark befinden. Dorthin bringen sie schließlich auch Sam, Mikaela, Lennox, Epps sowie die Computerspezialistin Maggie Madsen, den mit ihr befreundeten Hacker Glen Whitman und den US-Verteidigungsminister John Keller.

Während Frenzy ebenfalls ins Hauptquartier von Sector Seven eindringt, Megatron befreit und die übrigen Decepticons herbeiruft, gelingt es Sam, die Armeesoldaten davon zu überzeugen, dass Bumblebee keine Bedrohung darstellt. Als die Decepticons den Staudamm angreifen, fliehen Sam, Mikaela, Bumblebee, Lennox und Epps mit dem Allspark und treffen unterwegs auf die übrigen Autobots, während sich Maggie, Glen, Keller und Sector Seven-Agent Reginald Simmons in einem Funkraum im Inneren des Damms verschanzen und die US-Streitkräfte alarmieren.

In der (fiktiven) Stadt Mission City kommt es schließlich zur entscheidenden Auseinandersetzung zwischen den Autobots, den Decepticons und der US-Armee. Nachdem Megatron den Autobot Jazz getötet hat, liefert er sich einen erbitterten Kampf mit seinem Erzfeind Optimus Prime. Am Ende gelingt es Sam, den Allspark zu zerstören, indem er diesen Megatron in die Brust drückt und letzteren auf diese Weise ebenfalls tötet. Zurück bleibt nur ein Splitter des Allsparks, den Optimus Prime an sich nimmt. Ohne den Allspark und die Möglichkeit, ihre Welt wiederzubeleben, entschließen sich die Autobots, fortan auf der Erde zu leben, und Bumblebee bittet darum, bei Sam bleiben zu dürfen. Die leblosen Körper der Decepticons werden von der US-Regierung im Laurentischen Graben versenkt.

Im Abspann ist zu sehen, wie Starscream die Erdatmosphäre verlässt und ins Weltall flieht.

Kritik

Finanzieller Erfolg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltpremiere feierte Transformers am 28. Juni 2007 in Australien, später am selben Tag gefolgt von anderen Ländern wie Neuseeland, Singapur und den Philippinen. Am 3. Juli lief der Film dann mit 4011 Kopien auch in den USA an. Bereits an seinem ersten Spieltag spielte der Film 28 Mio. US-Dollar ein und erzielte damit das größte Dienstagsergebnis überhaupt. Nach Die Simpsons – Der Film ist dies der zweiterfolgreichste Starttag eines Films, der keine Fortsetzung darstellt.[40] Transformers spielte am Starttag in China 3 Millionen US-Dollar ein und ist damit erfolgreichster ausländischer Film. Dies schaffte er auch in Südkorea. Im Oktober 2007 belegte Transformers in China mit umgerechnet 37,3 Millionen Dollar an den Kinokassen Platz 2 der erfolgreichsten ausländischen Filme.[41] Insgesamt beträgt das Einspielergebnis in den USA 319,2 Millionen US-Dollar und weltweit 709,7 Millionen US-Dollar. Damit ist Transformers einer von 45 Filmen, die weltweit über 700 Millionen Dollar eingespielt haben.

Der Filmstart in Deutschland wurde von UIP kurzfristig vom 4. Juli auf den 1. August 2007 verschoben. Somit sind Deutschland, Österreich und Japan die letzten Länder, in denen der Film gestartet ist. In Deutschland wurde daher auch auf eine Premierenfeier verzichtet. Dies hatte zur Folge, dass der Deutschlandstart von Hasbros Spielzeugreihe zum Film sowie eine Promo-Aktion bei Burger King weit vor dem Start des Films im Kino erfolgten und der erhoffte gegenseitige Werbeeffekt so nicht die gewünschte Wirkung entfalten konnte. In Deutschland sahen den Film während der zehn Wochen Laufzeit insgesamt 1.511.643 Besucher im Kino, womit er Platz 17 der erfolgreichsten Kinofilme des Jahres 2007 in Deutschland einnimmt,[42] das Einspielergebnis in Deutschland beträgt insgesamt 10,3 Millionen Euro.[43]

Der Verkaufsstart der DVD- und HD-DVD-Fassungen in den USA begann ebenfalls sehr erfolgreich, so verkaufte sich die DVD-Fassung alleine am ersten Tag mehr als 4,5 Millionen Mal und in der ersten Woche mehr als 8,3 Millionen Mal, wobei letzteres einen neuen Verkaufsrekord darstellt; die HD DVD verkaufte sich am ersten Tag mehr als 100.000 Mal und in der ersten Woche mehr als 190.000 Mal.[44] In den USA stellt Transformers mit 13,7 Millionen verkauften Exemplaren die erfolgreichste DVD-Veröffentlichung des Jahres 2007 dar.[45]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Medienresonanz war gemischt. So bezeichnete Katja Nicodemus für Die Zeit den Film als „Triumph der Hirnlosigkeit“,[46] und laut Andreas Resch von der taz sind die Dialoge von „so herzzerreißender Dämlichkeit, dass sogar Bays bisheriger Karrieretiefpunkt Armageddon im Nachhinein beinahe wie ein Shakespearedrama anmutet.“[47] Sebastian Handke vom Tagesspiegel kritisierte unter anderem die „verherrlichende Feier des US-Militärs“ und die „schamlos[e] Schleichwerbung“ und kam zu dem abschließenden Urteil: „Es ist ein unförmiger und entsetzlich dummer Film.“[48] Hanns-Georg Rodek von der Welt bemängelte, „dass mit jedem zusätzlichen Gigabyte [Hollywoods] Fähigkeit schrumpft, eine Geschichte anständig zu erzählen“, bezeichnete es ferner als „eklatantes Versagen der Regie“, dass man die einzelnen Transformers in den „endlosen Action-Szenen […] kaum auseinanderhalten“ könne, und konstatierte Bay insgesamt ein „offensichtliche[s] Desinteresse an Menschen“ sowie eine „Anbetung von Maschinen“.[49]

Positiver fiel das Urteil von David Kleingers für Spiegel Online aus: „So laut, so bunt und so schön plemplem ist dieses visuell beeindruckende Verschrottungsszenario, das der überwältigte Zuschauer über weite Strecken dem Charme der Gigantomanie erliegt.“[50] Bert Rebhandl von der Berliner Zeitung attestierte dem Film gar eine „plausible Geschichte“, bezeichnete die „Vermenschlichung der technischen Ungetüme“ als „problemlos“ und sah den „Genusswert“ bzw. „Eskapismus“ des Films darin, „dass hier in ganz großem Stil in der dichten Architektur einer Metropole wie Los Angeles gewütet wird, ohne dass auch nur eine Sekunde lang der Gedanke an eine Allegorie auf terroristische Bedrohungen auftaucht.“[51] Gelobt wurden auch die Spezialeffekte, so bezeichnete Jürgen Armbruster von Filmstarts.de beispielsweise die Actionszenen als „die vielleicht am besten inszenierte Materialschlacht aller Zeiten.“[52] Lukas Foerster von critic.de zog als Fazit, dass Transformers, unvoreingenommen betrachtet, „einer der unterhaltsamsten amerikanischen Filme der letzten Zeit“ sei.[53] Auch die Verwandlungen der Transformers selbst fanden viel Lob, Michael Althen von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach in dem Zusammenhang beispielsweise von der „Kunst, Schwermetall am Computer zu falten“, auch wenn der Rest „kaum intelligenter als das, was sich ein Zwölfjähriger im Kinderzimmer ausdenkt“ und Transformers insgesamt ein „ganz normaler doofer Michael-Bay-Film“ sei.[54]

Das Urteil von Matthias Schmidt für den Stern fiel ähnlich gemischt aus: Zwar wurden die „krude Handlung“ und das „Übermaß an Action, schale Loblieder aufs Soldatentum und Dialoge so zähflüssig wie Motoröl“ kritisiert, dennoch zeigte man sich beeindruckt von der „Materialschlacht ohnegleichen“, und auch Hauptdarsteller Shia LaBeouf wurde eine „passable Figur“ attestiert.[55]

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA bemängelte die Federal Trade Commission infolge eines Antrags einer Lobbyistengruppe, die sich gegen an Kinder gerichtete Werbung ausspricht, die Tatsache, dass Transformers trotz der Altersfreigabe „PG-13“ im Kinderprogramm im Fernsehen beworben wurde. Im selben Zug wurde auch Hasbro für die Spielzeuge zum Film kritisiert, da viele davon eine deutlich geringere Mindestaltersempfehlung hatten.[56]

Bumblebees Duftspender, der die Aufschrift „Bee-Otch“, ein Wortspiel mit seinem Namen, trägt, war derweil später Anlass für eine Klage, da der bereits vor dem Film existierende Duftspender ohne Genehmigung verwendet wurde, unter anderem auch zu Promotionszwecken im Vorfeld des Films.[57]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Filmbewertungsstelle erhielt der Film das Prädikat: wertvoll mit der Begründung, „dass Michael Bay mit diesem Film die Messlatte für weitere CGI-Blockbuster wieder ein gutes Stück höher gelegt“ habe.[58] Bei den MTV Movie Awards wurde Transformers in zwei Jahren in Folge ausgezeichnet, am 3. Juni 2007 in der Kategorie „Best Summer Movie You Haven’t Seen Yet“ und am 1. Juni 2008 in der Kategorie „Bester Film“.[59] Darüber hinaus war der Film in neun Kategorien für den Teen Choice Award nominiert, Hauptdarsteller Shia LaBeouf außerdem gleich dreimal. Gewonnen wurde die Trophäe bei der Verleihung am 26. August 2007 jedoch nur einmal: LaBeouf erhielt ihn als „Bester männlicher Newcomer“ für die Filme A Guide to Recognizing Your Saints, Disturbia – Auch Killer haben Nachbarn und Transformers zusammen.[60] Am 22. Oktober wurde der Visual Effects Supervisor Scott Farrar in der Kategorie „Visual Effects of the Year“ mit einem Hollywood Award ausgezeichnet,[61] zudem gewann Transformers im selben Monat gleich vier Scream Awards: Neben den Kategorien „Bester Science-Fiction-Film“ und „Beste Spezialeffekte“ für den Film selbst wurden Hauptdarsteller Shia LaBeouf und Megan Fox jeweils zum „Science-Fiction-Star“ beziehungsweise zur „Science-Fiction-Sirene“ gewählt.[62] Außerdem wurde der Film in den Kategorien „Bester Ton“, „Bester Tonschnitt“ und „Beste visuelle Effekte“ für einen Oscar nominiert,[63] konnte jedoch keinen davon für sich entscheiden.

 

 

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