FilmspiegelFilmspiegel

xXx – Triple X ist ein US-amerikanischer Actionfilm des Regisseurs Rob Cohen aus dem Jahr 2002. Vin Diesel, Asia Argento und Samuel L. Jackson sind in den Hauptrollen zu sehen. Im Jahr 2005 folgte die Fortsetzung xXx 2 – The Next Level des Regisseurs Lee Tamahori mit Ice Cube in der Hauptrolle. 2017 wurde xXx: Die Rückkehr des Xander Cage veröffentlicht.

Inhalt

Handlung

Xander Cage alias Triple X ist ein Extremsportler mit Hang zu anarchischen Stunts und Gesetzesüberschreitungen, die ihm zu einem beachtlichen Strafregister verholfen haben. Der Agent Augustus Gibbons stellt ihm in Aussicht, dieses zu löschen, falls er bereit ist, für den US-amerikanischen Geheimdienst NSA eine russische Untergrundorganisation namens „Anarchy 99“ in Prag zu infiltrieren. Er soll herausfinden, was diese neben den gewöhnlichen kriminellen Delikten und den exzessiven Partys im Schilde führt. Schnell baut er zu Anführer Yorgi ein freundschaftliches Verhältnis auf, muss sich aber gleichzeitig vor dessen misstrauischer rechter Hand Yelena in Acht nehmen, die, wie sich später herausstellt, ebenfalls Undercoveragentin, nämlich des russischen Geheimdienstes FSB, ist. Zwei Jahre zuvor war sie auf „Anarchy 99“ angesetzt, jedoch nach der Umstrukturierung des FSB „vergessen“ worden, sodass sie keine neuen Befehle mehr erhielt. Cage arbeitet zunächst mit dem tschechischen Polizei-Kontaktmann Milan Sova zusammen, um hinter die geheimen Machenschaften von Anarchy 99 zu kommen. Dieser entpuppt sich jedoch als Verräter.

Cage und Yelena finden heraus, dass „Anarchy 99“ mit Hilfe biologischer Waffen und dem Einsatz eines solarbetriebenen Tragflügelbootes eine neue Weltordnung erzwingen will. Nachdem Cage die Kommunikationszentrale mit Hilfe einer Lawine ausgeschaltet hat, gerät er in Gefangenschaft. Der Polizei gelingt es mit Hilfe von Granatwerfern, die Exekution von Cage und Yelena zu vereiteln. Cage tötet Yorgi und folgt zusammen mit Yelena im von Shaver aufgerüsteten Pontiac GTO dem Tragflügelboot. Kurz vor Prag schafft es Cage mit Hilfe eines Fallschirmes auf das Tragflügelboot zu gelangen und es zu zerstören.

Cage und Yelena erholen sich auf Bora Bora von ihrem Abenteuer. Dort wird Cage von Gibbons angerufen und darüber informiert, dass er den „Gibbons-Test“ bestanden habe.

Kritik

Obwohl der Film von der Mehrheit der Kritiker hinsichtlich der Handlung durchwachsen bis negativ bewertet wurde, wurde xXx nicht zuletzt aufgrund der mehrfach gelobten Actionszenen ein kommerzieller Erfolg und trieb den Bekanntheitsgrad von Vin Diesel enorm in die Höhe.[10]

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet xXx als „Abgesang“ auf „stilbildenden Spionage-Spektakel à la James Bond“. xXx sei ein „uncharmanter, komplett durchkapitalisierter Film“, welcher „seine Geschichte dröhnend und grobschlächtig erzählt“.[11]

Carsten Baumgardt von Filmstarts konstatiert, der Film, dem ein Big Budget zur Verfügung stand, sei „beachtlich“ geworden, wenn auch „vollkommen sinnfrei und trashig“. Dennoch habe er „augenzwinkernde Unterhaltung auf gutem Niveau“ zu bieten. Der „Action-Tornado“ sei eine „James-Bond-Variante für die Funsport-Generation“, der „in Sachen Action“ „nahezu das Maximum des derzeit Möglichen“ zu bieten wisse. Die „Übertreibungen“ der „wahnwitzigen“ Stunts können „einem gewissen Charme nicht entbehren“. Der „lakonische Antiheld“, den Vin Diesel spiele, sei „mit einer guten Portion trockenem Humor ausgestattet“. Ebenso überzeuge die Darstellung von Michael Roof, der „erfrischende Ironie“ zeige und einen „Superwaffen-Fanatiker“ darstelle, welcher mit Q aus den James-Bond-Filmen verglichen wurde. Auch Richy Müller hinterlasse einen „passablen Eindruck“. Die „üblichen Klischees“, wie „krass überzeichnete“ osteuropäische Gangster, trübe den Gesamteindruck nicht. „Stunttechnisch“ werde „ein Feuerwerk abbrennen“ gelassen, das mit einem passenden, „donnernd-dröhnenden Soundtrack“ unterlegt sei. Die Handlung halte „paar kleine Überraschungen“ bereit, während die Stuntmen „die schwerste Arbeit verrichten“ müssen. Baumgardt vergab drei von fünf möglichen Sternen.[12]

Die Redaktion von Cinema verglich Vin Diesel mit Popeye, da der Schauspieler in seiner Rolle wie ein „kultiges Comic-Männchen“ wirke. Der Film warte mit den „üblichen Mustern des Agententhrillers“ auf. Für die „hirnlose Handlung“ entschädige die „unbestreitbare Leinwandpräsenz des Alpha-Rüden“. Ein Höhepunkt des Films sei in „einer tollkühnen Snowboard-Sequenz vor den Ausläufern einer heranrauschenden Lawine“ zu finden.[13]

Nach Oliver Hüttmann von Spiegel Online ist Vin Diesel „ein glatzköpfiger Extremsportler mit Hacker-Attitüde“. Der „Kraftprotz mit Glatzkopf“ sei „Hollywoods Geheimwaffe gegen James Bond“, könne jedoch an diesen nicht heranreichen. Diesel könne stattdessen eher die breite Lücke schließen, die Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone hinterlassen hätten. Dennoch habe Diesel als „Mr. Testosteron mit tätowiertem Stiernacken“ derzeit eine noch „denkbar knapp“ ausfallende „Fallhöhe als Schauspieler“ aufzuweisen. „Die Sets und Spezialeffekte wirken eine Spur zu billig“, obwohl der Film „mit einem Budget von 50 Millionen Dollar fast noch eine Independent-Produktion“ sei. Die „Agentensause“ nehme sich „nicht ganz ernst“, sei aber auch noch „keine Parodie“. Hüttmanns Fazit lautet: Die Produktion sei „nicht der beste Film der Welt, er wird keine neue Kinoordnung begründen, auch wenn die nächsten Teile bereits geplant sind. Doch er amüsiert als rebellischer Akt gegen Papa Bond.“[14]

 

 

Gute Filme mit Anfangsbuchstaben: