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Das Comeback (Originaltitel: Cinderella Man) ist ein Golden Globe- und dreifach Oscar-nominierter Spielfilm des Regisseurs Ron Howard und basiert auf der wahren Geschichte des Boxers Jim Braddock, der als Boxer vor der großen Wirtschaftsdepression die Spitznamen „The Bulldog of Bergen“ und „Pride of the Irish“ trug, im Zuge seines sensationellen Comebacks 1933–1935 von der Presse jedoch den Namen Cinderella Man erhielt.

Inhalt

Handlung

Es ist das Jahr 1928: James J. Braddock ist ein erfolgreicher irisch-US-amerikanischer Boxer im Halbschwergewicht aus New Jersey. Seine Landsleute nennen ihn The Bulldog of Bergen. Er ist überaus glücklich mit Mae verheiratet, eilt von Sieg zu Sieg und hat eine schöne kleine Villa im Großraum New York. Die beiden haben drei Kinder: Howard, der Älteste, ca. zehn, Jay, der Mittlere, und die kleine Rosie, die Jüngste, etwa drei.

Nach einem Sieg im Madison Square Garden fährt er zusammen mit seinem Manager und Trainer Joe Gould im Taxi nach Hause, begrüßt seine glücklich verliebte Ehefrau, plaudert mit ihr, am Ende des Abends sieht man, wie er vor der Spiegelkommode seine Tageskleidung ablegt.

Zeitliche Überblendung der Kommode von 1928 zu 1933. Alle kleinen Schmuckgegenstände sind verschwunden, die Kamera fährt rückwärts, man sieht den Raum: die Villa ist verschwunden, stattdessen lebt die ganze Familie in einer armseligen aus rohen Holzbrettern zusammengezimmerten Einzimmerwohnung, alle drei Kinder haben nur ein Bett.

Es ist jetzt 1933, mitten in der Weltwirtschaftskrise während der Großen Depression. Braddock versucht, seine Familie als Dockarbeiter im Tageslohn und durch akzidenzielle Boxkämpfe über die Runden zu bringen. Die Familie lebt unter dem Existenzminimum, Braddock ist vom Hunger geschwächt. Darüber hinaus ist ein Mittelhandknochen seiner rechten Hand angebrochen. Die drückende Geldnot lässt ihn zu einem Kampf ja sagen, den er mit seiner Verletzung nicht gewinnen kann. Während des Kampfes bricht die Hand bei einem Schlag, den Kampf versucht er bis zum Schlussgong durch Klammern zu überstehen. Das Publikum buht ihn aus, der Boxveranstalter entzieht ihm die Lizenz als Berufsboxer.

Mit Hilfe von schwarzer Schuhcreme tarnt Braddock den weißen Gips der gebrochenen Hand, um weiter an den Dock-Toren eine Chance zu haben für den einen oder anderen Tag als Ent- und Belader ausgewählt zu werden.

Es ist Winter, das Essen reicht nicht, der Strom wird der Familie gesperrt, im Kramerladen wird nicht mehr angeschrieben, der Milchmann stellt seine Lieferungen ein. Als Braddock wieder einmal an den Docks ist, entschließt sich Mae, wie viele Familien in ähnlicher Situation, die kranken Kinder zu Verwandten zu geben, in der Hoffnung auf eine bessere Überlebenschance für sie. Diese Entscheidung im Alleingang führt zum Streit zwischen den Eheleuten. Howard, der Älteste, hatte beim Metzger eine große Salami gestohlen, da er wußte: Kinder werden weggegebracht, wenn das Essen nicht mehr zum Überleben reicht. Braddock hatte mit dem Jungen zusammen das Diebesgut zurückgegeben und dem Kind versprochen ihn niemals fortzugeben. Nun ist Howards Befürchtung doch wahr geworden.

Braddock sichert das Überleben der Familie durch das Inanspruchnehmen einer Geldsumme aus einem staatlichen Sozialfonds. Am Höhepunkt seiner Verzweiflung geht er sogar in den Club der Boxveranstalter und bettelt dort die Manager um ein Almosen an – ein Tiefpunkt seines Lebens. Auch Joe Gould gibt ihm ein paar Münzen.

Der Frühling kommt, die Familie lebt wieder zusammen in der armseligen Mietwohnung.

Dank einer Last Minute-Kündigung durch einen anderen Boxer bietet Braddocks langjähriger Manager und Freund Joe Gould ihm die Chance, für nur eine Nacht für einen einzigen – genehmigten – Kampf einzuspringen und ein wenig Geld verdienen. Der Kampf ist gegen die Nummer zwei in der Weltrangliste im Schwergewicht, Corn Griffin.

Gegen jede Wahrscheinlichkeit erringt Braddock einen Sieg durch k.o. in der dritten Runde. Braddock erhält seine Lizenz zurück und sogar eine Summe Geldes von Joe Gould, mit deren Hilfe er den Lebensunterhalt während einiger Wochen intensivsten Boxtrainings bestreiten kann.

Gegen den Wunsch von Mae nimmt Braddock Goulds-Angebot an. Mae glaubt zunächst, Gould möchte ihren Mann ausbeuten, bis sie entdeckt, dass Gould und seine Frau ebenfalls alles verloren haben. Joe und Lucille Gould sitzen in einer leeren Wohnung. Sie haben nach und nach alles verkaufen müssen. Mae begreift, dass Gould fest an das Talent ihres Mannes glaubt.

Braddock kämpft sich durch eine Reihe von Gegnern nach oben – bis zum Kampf um den Weltmeistertitel. Sein Gegner ist Max Baer.

Preisgelder haben sich angesammelt. Braddock verwendet einen Teil davon, um das Überbrückungsgeld des Regierungs-Hilfsfonds während der Großen Depression persönlich zurückzugeben.

Die Presse gibt Braddock, jetzt, da er wie aus einem Märchenschlaf erwachte, den Namen „The Cinderella Man“.

Der Titelkampf gegen Max Baer steht nun an. Max Baer ist erfolgreich und steht finanziell schon länger gut da. Bei einem großen Abendempfang, während dessen sich die beiden Titelaspiranten sehen sollen, steckt Mae während des Abendessens ein Stück Steak in ihre Handtasche – für die Kinder daheim. Die Armut ist noch nicht vergessen.

Braddock ist ein 10-zu-1-Außenseiter. Nicht nur Mae hat Angst um ihren Mann, auch James Johnston, der Veranstalter, zwingt Braddock und Gould, in Gegenwart eines Rechtsanwaltes einen Film von Baer in Aktion zu sehen, um beiden den vollen Umfang des Risikos bewusst zu machen. Zwei Männer waren unter der Wucht von Baers rechten Geraden im Ring gestorben.

Braddock konnte die Filmvorführung nutzen, um die Anbahnbewegung von Baers tödlichem Schlag genau zu studieren. Jetzt zeigt Braddock keine Angst. Er ist Berufsboxer und er will den Kampf.

Am 13. Juni 1935, in einem der größten One-Time-Wunder der Boxgeschichte, besiegt James J. Braddock den scheinbar trainings- und kräftemäßig weit überlegenen Max Baer und wird dadurch Boxweltmeister im Schwergewicht.

Der Epilog erzählt, dass Braddock später am Bau der Verrazano-Brücke mithalf, nach seinem Sieg bis zum Ende seiner Arbeitszeit weiter als Unternehmer und Maschinenführer an den Docks arbeitete, und dass er und Mae seine Boxprämie des Weltmeisterkampfes dazu verwendeten, ein Haus zu kaufen, in dem die Familie glücklich und in Frieden den Rest ihres Lebens verbrachte.

Kritik

 

 

Gute Filme mit Anfangsbuchstaben: