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Hellboy ist eine US-amerikanische Comicverfilmung von Guillermo del Toro aus dem Jahr 2004, beruhend auf dem gleichnamigen Dark-Horse-Comic von Mike Mignola. Der Titelheld wird von Ron Perlman gespielt. Der Film startete am 16. September 2004 in den deutschen Kinos. Er wurde 2008 mit Hellboy – Die goldene Armee fortgesetzt.

Inhalt

Handlung

Im Jahr 1944 während des Zweiten Weltkriegs öffnen die Nazis mit Unterstützung der Thule-Gesellschaft und des größenwahnsinnigen Magiers Grigori Rasputin, eines scheinbar unsterblichen Beraters des letzten russischen Zaren, durch ein okkultes Ritual ein Dimensionsportal, um die Hölle auf Erden zu entfesseln und den Krieg mit Hilfe überirdischer Mächte zu gewinnen. Alliierte Soldaten, unter ihnen Professor Trevor „Broom“ Bruttenholm, unterbrechen jedoch die Beschwörung, wobei Rasputin durch das sich schließende Portal gesogen und vernichtet wird, und finden die Ausgeburt der Hölle, einen kleinen roten teufelsähnlichen, aber freundlich gesinnten Dämon, der durch das Portal auf die Erde gelangt ist. Sie nennen ihn Hellboy, und Bruttenholm nimmt ihn unter seine Fittiche.

Etwa 60 Jahre später ist Hellboy immer noch nicht ganz erwachsen, dafür zu einem riesengroßen und schwer kontrollierbaren Dämon geworden. Unter dem Codenamen Red arbeitet er für das Amt zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, einer geheimen Unterabteilung des FBI mit dem Wahlspruch „In Absentia Luci Tenebrae Vicunt.“ (Richtig: „In absentia lucis tenebrae vincunt.“, zu Deutsch „In Abwesenheit des Lichtes obsiegen die Schatten.“). Zusammen mit dem Telepathen Abe Sapien, einer humanoiden marinen Lebensform mit Kiemen, Schwimmhäuten und blauer Haut (Codename Blue), die wie er auch in der Geheimabteilung lebt, geht er regelmäßig auf Dämonenjagden, die vor der Öffentlichkeit vertuscht werden. Hellboy verfügt über außergewöhnliche Kraft, eine seiner Hände ist deutlich größer als die andere und besteht aus Stein, er ist immun gegen Feuer und mit einem Revolver („Der Samariter“ genannt) bewaffnet, dessen Munition mit einer Mischung aus Weihwasser, Knoblauch, Silberspänen und weißer Eiche gefüllt ist, die gegen übernatürliche Gegner helfen soll. Er hat aber auch menschliche Schwächen: Er raucht Zigarren, isst gerne Schokolade und Nachos und kümmert sich um kleine Kätzchen. Darüber hinaus kennt Hellboy das menschliche Gefühl des Verliebtseins. Seine Hörner schleift er regelmäßig zu kurzen Stümpfen ab. Bruttenholm ist für ihn zu einem Vaterersatz geworden. Zudem ist er in die pyrokinetisch begabte Liz verliebt, die die Organisation verlassen hat, um ein Leben jenseits des Paranormalen zu führen, statt ein „Freak“ zu sein.

Schließlich wird Rasputin von seinen Gehilfen Ilsa und Karl Ruprecht Kroenen wiederbelebt und plant, mit Hellboys Hilfe die Apokalypse herbeizuführen. Er tötet Hellboys Ziehvater Bruttenholm und lockt den Dämon zusammen mit dessen Mitstreitern – der nach einem unkontrollierten Ausbruch ihrer Fähigkeiten (ausgelöst von Rasputin) zur Organisation zurückgekehrten Liz, dem jungen FBI-Agenten John Myers, der ein Auge auf Liz geworfen hat, und dem Leiter für Spezialoperationen Tom Manning – nach Russland.

Rasputin provoziert Hellboy unter anderem dadurch, dass er Liz die Seele raubt. Um sie zu retten, ergibt sich Hellboy seiner Bestimmung, das Tor zur Höllendimension mit Hilfe seiner Steinhand zu öffnen, wobei seine abgeschliffenen Hörner zur vollen Größe auswachsen und entflammen, was ihm seine wahre dämonische Gestalt verleiht. Doch John gelingt es im letzten Moment, Hellboy zur Umkehr zu bewegen, indem er ihn daran erinnert, dass er selbst Herr seines Schicksals ist und kein Dämon sein muss. Hellboy entscheidet sich für die Menschheit, bricht sich die Hörner wieder ab und vernichtet Rasputin und das von ihm freigesetzte Höllenwesen. Danach gelingt es Hellboy, auch Liz wiederzubeleben. Als sie sich küssen, geht Liz in Flammen auf, was dem feuerfesten Hellboy nichts anhaben kann, und John muss einsehen, dass seine Avancen Liz gegenüber vergeblich waren.

Kritik

„Atmosphärisch stimmige Comic-Verfilmung mit perfekt besetzten Darstellern, ausgezeichnetem Make-Up- und Set-Design sowie einer konsequenten morbid-sarkastischen Grundstimmung.“

– Lexikon des internationalen Films[5]

„‚Hellboy‘ ist ein Film aus der Fast-Food-Abteilung Hollywoods. All jene, die sich mit der Formel ‚90 Prozent Action – 10 Prozent Handlung‘ anfreunden können und von einem Actioner nicht mehr erwarten, als krachende Unterhaltung ohne Kompromisse sind hier genau richtig. ‚Hellboy‘ ist im Vergleich zur bisher schwächsten Comic-Verfilmung Catwoman definitiv ein großer Schritt nach vorn, doch zu Genre-Primus ‚Spider-Man‘ oder auch ‚X-Men‘ fehlt ihm dann doch einiges. Sei’s drum. Sein Publikum wird ‚Hellboy‘ auch bei uns finden.“

– Filmstarts

 

 

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