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V wie Vendetta (Originaltitel V for Vendetta) aus dem Jahr 2005 ist eine Verfilmung des gleichnamigen Comics von Alan Moore und David Lloyd.

Der Film wurde von Joel Silver produziert, Regie führte James McTeigue, das Drehbuch stammt von den Wachowski-Geschwistern (Matrix). Der weltweite Filmstart war der 16. März 2006.

Der Film spielt im dystopischen, futuristischen London um das Jahr 2020.[3] Die Geschichte folgt V, einem maskierten Freiheitskämpfer, der im Kampf gegen den totalitären Staat gleichzeitig persönliche Rache verfolgt (ital. vendetta für Blutrache) und eine gesellschaftliche sowie politische Revolution vorbereitet.

Inhalt

Handlung

In einem totalitär geführten Großbritannien unter dem autokratischen Großkanzler Adam Sutler, dem Führer der faschistischen Nordfeuer-Partei, herrschen Unterdrückung von Dissidenten sowie eine komplette Kontrolle der Medien vor. Diese Form der Regierung konnte sich durchsetzen, da sie den verängstigten Bürgern Sicherheit versprach in einer Zeit, in der in den Vereinigten Staaten ein Bürgerkrieg herrschte und ein Virus fast 100.000 Bürger tötete. Sutler versprach geordnete Zustände in Großbritannien, wurde dafür gewählt und konnte infolgedessen eine Diktatur errichten.

Ein unbekannter, maskierter Mann namens V widersetzt sich der Führung, indem er führende Mitglieder des Regimes tötet. Wie sich im Verlauf des Filmes herausstellt, ist er der einzige Überlebende eines früheren Zwangsexperiments an „abweichenden“ Teilen der Bevölkerung zur Erforschung einer Viruskultur. Diese wurde zur Machtübernahme der Führungsriege letztendlich gegen die Bevölkerung eingesetzt. Unter den Opfern Vs, der eine Guy-Fawkes-Maske trägt und in seiner Sprache motivisch die Pulververschwörung nutzt, um seine Rache an der Führungsriege zu unterstreichen, befinden sich vornehmlich die Leiter der Gefangenenanstalt, in der die Experimente durchgeführt wurden, die mittlerweile allesamt hohe Posten bekleiden beziehungsweise Teile der Führung sind.

Bei einer seiner Aktionen rettet V die junge Evey vor einer Vergewaltigung durch Agenten der Regierung, den sogenannten Fingermännern. V nimmt sie mit sich in sein Versteck, wo sie seine Sammlung von kulturellen Gegenständen, die von der Zensurbehörde verboten wurden, bestaunt. V hat durch Übernahme der Medien am 5. November (dem Tag der Pulververschwörung) die unterdrückte, aber noch verblendete Bevölkerung zu einem Aufstand am 5. November des nächsten Jahres aufgerufen. Durch seine Aktionen begünstigt er die Aufklärung der Bevölkerung über die Hintergründe der Landesführung, sodass der Aufstand zum Ende des Filmes tatsächlich stattfindet. Evey, die V zunächst verlassen hatte, wird von ihm in sein Versteck zurückgeholt, welches er jedoch als Foltergefängnis inszeniert. V lässt sie in dem Glauben, sie sei Gefangene der Regierung, und foltert sie, bis Evey über sich hinauswächst und keine Angst mehr um ihre eigene Existenz hat. Evey erkennt, dass V ihr gegenüber einen besonderen Beschützerinstinkt entwickelt hat.

V bietet dem ranghohen Politiker Creedy einen Deal an, woraufhin dieser Kanzler Sutler an ihn ausliefert. Bei der Auslieferung kommen jedoch beide um, und V wird schwer verwundet. Er kann sich zum Treffen mit Evey zurückschleppen und stirbt in ihren Armen. Sie leitet daraufhin in Gegenwart des Polizisten Finch, der hinter Vs Plan und die Geschichte der Gefangenenanstalt gekommen ist, die symbolträchtige Sprengung der Houses of Parliament ein, was vor den Augen einer großen, dem Aufstandsaufruf gefolgten Masse der Bevölkerung in Guy-Fawkes-Verkleidung geschieht.

Kritik

V wie Vendetta erhielt auf Rotten Tomatoes von 73 % der Kritiker ein positives Urteil, wobei 255 Rezensionen gezählt wurden.[11] Auf Metacritic wurde ein Score von 62 basierend auf 39 Kritiken ermittelt.[12]

Die Redaktion der Berliner Zeitung urteilte: „Die Wachowski-Brüder und ihr Regisseur James McTeigue haben aus dem Comic eine wunderbar düsterbunte Anarcho-Fantasie gemacht, an der Malcolm McLaren seine Freude haben wird. Auch wenn über Orwelliaden wie diese die Zeit hinweggegangen ist: in seiner Detailtreue und dialektischen Klugheit ist V WIE VENDETTA die beste Comic-Verfilmung seit langem.“[13]

Nach Urteil von Cinema sei V wie Vendetta eine „werkgetreue Verfilmung von Alan Moores Kultcomic, die gelegentliche Geschwätzigkeit durch Stilsicherheit und Radikalität kompensiert“.[14]

Das Lexikon des internationalen Films konstatierte, V wie Vendetta sei eine „optisch wie inszenatorisch effektsichere Verfilmung eines populären Comic Strips, die in der Rechtfertigung des terroristischen Befreiungskampfs freilich nicht gerade subtile Töne anschlägt“.[15]

Das Urteil von Filmstarts lautet: „Aus einem mittelmäßigen Drehbuch machen alle Beteiligten (und zu denen gehört immerhin ein Teil der britischen Schauspielerelite, die sich für Nebenrollen hier nicht zu schade ist) noch das Beste. Ein echter Blockbuster wird »V wie Vendetta« vielleicht nicht werden, aber als Comicverfilmung macht der Streifen eine solide Figur.“[16]

 

 

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