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Rohtenburg (2006) ist ein psychologischer Horrorfilm von Martin Weisz mit Thomas Kretschmann, Keri Russell, Thomas Huber und Nikolai Kinski in den Hauptrollen.

Der Film orientiert sich an den tatsächlichen Ereignissen im Fall Armin Meiwes, welcher im März 2001 auf ähnliche Weise in Rotenburg an der Fulda einen Mann getötet hat (siehe auch den Kannibalen-Film "Ravenous – Friss oder stirb" (1999)). Der Titel ist ein Wortspiel aus "roh" und "Rotenburg".

Der für März 2006 geplante deutsche Kinostart wurde vom Oberlandesgericht Frankfurt per einstweiliger Verfügung untersagt. Der Bundesgerichtshof hob das Verbot 3 Jahre später auf und der Film erschien 2009 in den Kinos.

Videoclip-Regisseur

Inhalt

Zusammenfassung

Die Amerikanierin Katie Armstrong studiert Kriminalpsychologie und arbeitet an ihrer Dissertation. Dabei untersucht sie die Geschichte des verurteilten Kannibalen Oliver Hartwin, der in einem Internet-Chatroom einen Mann suchte und fand, der sich freiwillig von ihm verspeisen ließ. Armstrong will herausfinden, was sowohl das Opfer Simon Grombeck als auch den Mann, der ihn aß, zu diesem Pakt trieb. Anhand von Dokumentationen und Videomaterial rekonstruiert sie ihr Leben von der Kindheit bis zum tödlichen Höhepunkt.

Handlung

Die junge Kriminalpsychologie-Studentin Katie Armstrong hat für ihre Abschlussarbeit ein ungewöhnliches Thema gewählt. Sie will die Schlagzeilen in den Medien und die Hintergründe eines Mordfalls in Deutschland unter die Lupe nehmen. In Oliver Hartwin findet sie einen Kriminellen, der das Internet nutzte, um ein Opfer zu finden, das bereit war, sich von ihm töten zu lassen. Das Opfer war Simon Grombeck, der Hartwins Plänen zugestimmt und sich auch mit ihm getroffen hatte.

Katie Armstrong beginnt ihre Nachforschungen in der Heimatstadt des Mörders. Sie findet Hinweise auf ein eher isoliertes Leben Hartwins, der lange Zeit ganz unter der strengen Aufsicht seiner herrschsüchtigen Mutter stand. Mehrmals versuchte er, diesem Griff und damit auch der Trostlosigkeit seines Heimatdorfes zu entkommen. Im Laufe der Jahre entwickelte Hartwin auch immer bizarrere Gewaltphantasien. Während ihrer Recherchen wird der Studentin anonym ein Videoband zugespielt. Auf dieser Videokassette ist der gewaltsame Tod von Simon Grombeck in allen Einzelheiten festgehalten.

Kritik

"Rohtenburg" erhielt durchschnittliche Kritiken. Optisch macht der Film seinem Thema alle Ehre, und das mit großer Wirkung. Er ist überwiegend in gedämpften Tönen gedreht. Der frühere Videoclip-Regisseur Martin Weisz erzählt den Film zudem mit einer etwas unnötigen Rahmenhandlung.

 


 

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