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Ice Age (engl. für „Eiszeit“) ist ein US-amerikanischer Computeranimationsfilm von Blue Sky Studios aus dem Jahr 2002. Der Film der Regisseure Chris Wedge und Carlos Saldanha handelt vom gemeinsamen Abenteuer eines Mammuts, eines Riesenfaultiers und eines Säbelzahntigers zur Eiszeit. Nach dem finanziellen Erfolg des Films kamen die Fortsetzungen Ice Age 2 – Jetzt taut’s 2006, Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los 2009, Ice Age 4 – Voll verschoben 2012 und Ice Age – Kollision voraus! 2016 in die Kinos, und 2022 erschien eine weitere Fortsetzung Ice Age – Die Abenteuer von Buck Wild auf Disney+.

Inhalt

Handlung

Der Film spielt vor etwa 20.000 Jahren in der letzten Eiszeit, und der Winter steht vor der Tür. Deshalb macht sich die ganze eiszeitliche Tierwelt auf die Flucht in den Süden. Nur das einzelgängerische Mammut Manfred (Manni) widersetzt sich dem Gruppendruck und wandert nach Norden.

Riesenfaultier und Nervensäge Sid wird wie jedes Jahr von seiner Familie allein zurückgelassen. Als er von zwei Brontotherien gejagt wird, denen er eine der letzten Löwenzahnblumen vor dem Winter weggefressen hat, wird er von Manfred gerettet. Fortan schließt er sich dem Mammut an, sehr zu dessen Leidwesen.

Unterdessen überfällt ein Rudel Säbelzahntiger unter ihrem Anführer Soto eine Horde Steinzeitmenschen, um aus Rache für erlegte Artgenossen das Baby des Häuptlings zu entführen und zu töten. Doch dessen Mutter kann ihr Kind gerade noch rechtzeitig vor Säbelzahntiger Diego in Sicherheit bringen und mit dem Säugling fliehen. Diego setzt nach.

Zufällig entdecken Manni und Sid die Frau, die, von Diego in die Enge getrieben, einen Wasserfall hinunter gesprungen war und nun dem Ertrinken nahe ist. Sie reicht den zwei verdutzten Tieren ihren kleinen Sohn an Land, bevor sie vom Wasserstrom wieder fortgerissen wird.

Diego bekommt von seinem Rudelführer Soto den Auftrag, das Menschenkind zum Fressen zurückzuholen. Unter dem Vorwand, Manni und Sid helfen zu wollen, das Kind den Artgenossen wiederzugeben, versucht Diego, sich ihnen anzuschließen. Tatsächlich will er sie einem Hinterhalt zuführen, wo seine Kameraden das Kind in Empfang nehmen wollen. Schließlich wird er trotz Mannis Zweifel als Fährtensucher von den sich uneinigen Manni und Sid aufgenommen.

Auf dem Weg zurück zu den Menschen müssen die drei ungleichen Tiere verschiedene Abenteuer überstehen – sich so beispielsweise gegen die Brontotherien oder Dodos wehren (diese rotten sich durch ungeschicktes und selbstüberschätzendes Verhalten sowie Futterneid selbst aus) und den Tücken von Kälte und Eis, Lava und Feuer trotzen. Dabei müssen Manni, Sid und Diego Vertrauen zueinander aufbauen, was sich in einer Welt voller Jäger und Gejagter als nicht so einfach herausstellt. Auch die Aussicht auf das Zusammentreffen mit den Menschen, welche offenbar – wie sie es bei Höhlenzeichnungen gesehen haben – extra Waffen zum Töten der Tiere erfunden haben, vereinfacht ihre Situation nicht.

Kurz vor dem geplanten Hinterhalt, nachdem Manni ihm zuvor unter Einsatz des eigenen Lebens das Leben gerettet hatte, gesteht Diego seine ursprünglichen verräterischen Absichten und schlägt sich auf die Seite seiner Gefährten. Gemeinsam trotzen sie erfolgreich dem Angriff der anderen Säbelzahntiger. Soto wird beim Versuch, sich das Kind zu greifen, von Manni gegen einen Felsen mit Eiszapfen geworfen, woraufhin diese abstürzen und Soto erstechen. Der Rest des Rudels flüchtet.

Am Ende wird das Kind dem ausgiebig nach seiner Familie suchenden Vater zurückgegeben. Die Gefährten Manni, Diego und Sid ziehen gemeinsam nach Süden.

Kritik

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kritikermeinungen waren größtenteils positiv. Auch die Animationen waren technisch gesehen auf dem Stand der Zeit. Im Vergleich zu Veröffentlichungen aus dem konkurrierenden Hause Pixar wurden die Figuren jedoch eckiger und weniger nach dem Kindchenschema entworfen.

„Ice Age ist nicht so subversiv angelegt wie Shrek oder ästhetisch ausgefeilt wie Die Monster AG. Aber in der Mischung aus Das Dschungelbuch und Drei Männer und ein Baby sind die Charaktere und ihre Marotten, die Dialoge und Pointen, Situationskomik und anrührende Sentimentalität köstlich und perfekt aufeinander abgestimmt.“

– Oliver Hüttmann: Spiegel Online[8]

„Cooler Spaß mit eindeutiger Botschaft: Disney muss sich sehr warm anziehen.“

– TV Spielfilm

„Computeranimierter, aus bewährten Bestandteilen erfolgreicher Genrevorbilder zusammengesetzter Trickfilm, der rasant unterhält, ohne dramaturgisch und tricktechnisch an seine Vorbilder heranzureichen. Höhepunkte sind die sympathischen, sehr unterhaltsamen Nebenfiguren.“

– Lexikon des Internationalen Films[9] Erfolg, Auszeichnungen und Fortsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film war trotz gemischter Kritiken ein großer Publikumserfolg. Ice Age brachte dem Produktionsteam am ersten Wochenende den bis dahin drittbesten Start eines animierten Kinofilms in den USA ein und spielte weltweit 383,3 Millionen US-Dollar[10] ein.

2003 erhielt der Film eine Oscarnominierung als „bester animierter Film“ sowie je eine Nominierung für den Saturn Award, den Golden Satellite Award und den Young Artist Award in der gleichen Kategorie.

Der Film war so erfolgreich, dass im Frühjahr 2006 eine Fortsetzung, Ice Age 2 – Jetzt taut’s, in die Kinos kam. Am 1. Juli 2009[11] startete der dritte Teil Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los[12] im Kino. Der vierte Teil startete am 2. Juli 2012 mit dem Titel Ice Age 4 – Voll verschoben in den Kinos.[13] Ice Age 5 – Kollision voraus!, im Original Ice Age: Collision Course,[14] startete in Deutschland am 30. Juni 2016. Als Disney+ Original ist am 25. März 2022 der 6. Teil Ice Age – Die Abenteuer von Buck Wild erschienen. Dies ist der erste Teil, der nicht mehr von Blue Sky Studios produziert worden ist, sondern von Disney, die das Studio nach der Übernahme 2021 geschlossen haben. Aus rechtlichen Gründen kommt Scrat in diesem Teil nicht vor. Der Film wird von filmstart.de[15] als „trauriger Tiefpunkt in der populären Animationsfilm-Reihe“ bezeichnet und insbesondere die Qualität der Animation und die Dialogpassagen ziehen Kritik auf sich.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film Ice Age das Prädikat „besonders wertvoll“.

 

 

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