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Reise nach Kandahar – englischer Filmtitel Kandahar – (persisch ﺳﻔﺮ قندهار) ist ein Filmdrama des iranischen Regisseurs Mohsen Makhmalbaf aus dem Jahr 2001. Es spielt in Afghanistan zur Zeit des Regimes der fundamentalistischen Taliban.

Inhalt

Handlung

Die Journalistin Nafas ist im Alter von 16 Jahren aus ihrer Heimat Afghanistan geflohen und lebt seitdem in Kanada. Im Sommer 1999 erhält sie einen Brief ihrer Schwester, die einst bei einer Minenexplosion beide Beine verlor und noch immer in Afghanistan lebt. Da sie ihr Schicksal nicht länger ertragen kann, teilt sie Nafas mit, sie werde sich während der letzten Sonnenfinsternis des 20. Jahrhunderts das Leben nehmen.

Nafas beschließt, zu ihrer Schwester nach Kandahar zu reisen, um sie von ihren Plänen abzuhalten. Auf einem Tonbandgerät zeichnet sie während der gefahrvollen Reise ihre Gedanken auf. Nafas schließt sich zunächst einer afghanischen Familie an, um über den Iran nach Afghanistan einreisen zu können. Gemäß den Vorschriften der fundamentalistischen Taliban trägt sie eine Burka, die ihren Körper vollständig bedeckt. Als die Reisegruppe in der Wüste von Räubern überfallen wird, beschließt die Familie umzukehren; Nafas bleibt alleine zurück. Auf einem Friedhof lernt sie den jungen Koranschüler Khak kennen, der sie für 50 US-Dollar nach Kandahar führen will.

Als Nafas unterwegs erkrankt, sucht sie in einer Stadt einen Arzt auf. Dieser entpuppt sich als US-amerikanischer Auswanderer namens Tabib Sahid, der nach Afghanistan ging, um Gott zu finden. Er rät Nafas, den Jungen fortzuschicken, da den Einheimischen nicht zu trauen sei, und bietet sich selbst als Begleiter an. Tabib fährt Nafas zu einer von polnischen Ärztinnen geführten Station des Roten Kreuzes, in der an Minenopfer Beinprothesen verteilt werden. Dort übergibt er die junge Frau an den Afghanen Hayat, der sie an ihr Ziel bringen soll. Die beiden schließen sich einer Hochzeitsgesellschaft an, die singend durch die Wüste zieht. Bei einer Kontrolle durch die Taliban wird Nafas gefangen genommen. Ihrer Schwester kann sie nicht mehr helfen.

Der Film zeigt den schweren Alltag im Afghanistan während der Herrschaft der Taliban, der von Krankheit, Gewalt und kriegsähnlichen Zuständen geprägt ist. Die Hauptfigur Nafas verspürt am eigenen Leib, wie vor allem Frauen von den Taliban unterdrückt werden.

Kritik

 

 

Gute Filme mit Anfangsbuchstaben: