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Handlung

Neil Shaw ist ein Agent, der für die Vereinten Nationen geheime Operationen durchführt. Ein vom UN-Generalsekretär Douglas Thomas angestrebtes Handelsabkommen mit China ist in Gefahr: Tote vietnamesische Flüchtlinge werden in einem Container entdeckt und es gibt Hinweise auf Aktivitäten der Triaden. Als der chinesische Botschafter getötet wird, wird Shaw als Täter verdächtigt. Das FBI verhaftet ihn, er wird von Chinesen aus einem Gefangenentransport entführt und kann sich wiederum von diesen befreien.

Shaw ist einer Verschwörung auf der Spur, der auch seine Kollegin Jenna zum Opfer fällt. Dabei hilft ihm die Dolmetscherin Julia Fang, die Zeugin des Mordes am Botschafter war. Die beiden werden mehrfach von Chinesen aufgespürt und können nur knapp dem Tod entkommen. Gemeinsam kommen sie dem chinesischen Unternehmer David Chan als möglichem Auftraggeber des Mordes am Botschafter auf die Spur. Als dieser ermordet wird, verfolgt Shaw den Mörder auf der gleichen Strecke wie nach dem Tod des Botschafters. Dieses Mal kann er ihn stellen; es ist sein Kollege Bly. Shaw muss fliehen und eilt zu Julia ins UN-Hauptquartier. Dort kommt es zum Finale zwischen Shaw und Bly.

Die Chefin von Shaw und UN-Mitarbeiterin Eleanor Hooks erweist sich als Drahtzieherin der Anschläge, sie wird von einem Asiaten erschossen. Shaw fingiert am Ende seinen eigenen Tod und versteckt sich in Frankreich in der Gesellschaft von Julia.

Kritik

Auf Rotten Tomatoes wurde der Film in der Gesamtwertung mit 16 % bewertet. Von 81 gezählten Kritiken waren 13 positiv und 68 negativ. Der zusammengefasste Konsens lautete: „Übermäßig laut und zu sehr auf Genre-Klischees angewiesen, verschwendet The Art of War das Charisma seines Stars für eine lächerliche, verworrene Handlung und schlecht geschnittene Action-Sequenzen.“

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete The Art of War als einen „ebenso glatte[n] wie dürftige[n] Actionfilm, der die Grenzen des Genres über die Maßen strapaziert und in Oberflächlichkeiten und Unglaubwürdigkeit versandet.“

Brigitte Steinmetz von der Cinema urteilte: „Mit Action ist es wie mit Sexfilmen: Die Besseren bemühen sich, möglichst ausgefallene Stellungen in eine möglichst interessante Handlung zu betten. ‘The Art of War’ bemüht sich redlich, doch über die Missionarsstellung kommt Wesley Snipes in der Rolle des U.N.-Spions Shaw nicht hinaus. Er schießt, schlitzt und springt wie toll, nur aus dem Kamasutra der Martial Arts zeigt dieser Krieger allzuwenig. Wieso der Agent so geheim ist, dass er nach dem Attentat auf den chinesischen Botschafter von Terroristen und FBI gejagt wird, versteht bald nicht mal mehr die chinesische Dolmetscherin (Maria Matiko), die sich mit Snipes auf der Flucht vor allen verbündet. Und während der gnadenlos unterforderte Donald Sutherland mit Anne Archer über US-Handelsabkommen redet, als stammten die Dialoge aus der Tagesthemen-Redaktion, ärgert man sich über die versammelte Verschwendung von Talent.“

Christoph Huber von allesfilm.com kritisierte neben dem latenten Rassismus des Skripts gegenüber Asiaten, die Darstellung der UNO im Film: „Mit ihren geheimen Einsatzkommandos und der blühenden Korruption sieht die hier aus wie ein Mittelding aus verbrecherischer Regierungstruppe und allem, was man Bill Gates gerne unterstellt. Durchaus witzig eigentlich, aber je länger der Film läuft, desto klarer wird, das die Organisation hier nur vorgeschoben wird, um amerikanische Interventionspolitik nicht allzu deutlich in den Himmel zu loben. […] Auch ansonsten tut man gern unschuldig: Da wird sogar einmal elegant von einem Mord weggeschnitten, den Wesley beobachten muss. Der darf dann zu melancholischem Musikbrei ein paar Sekunden ganz gerührt dreinschauen, brutale Rache nehmen und sich durch den Flashback gerechtfertigt fühlen, in dem das Foltervorspiel (jetzt inklusive Mord) so richtig breitgewalzt werden kann. […] Ähnlich wie Der Patriot tut Art of War so, als wären seine Protagonisten von der schlechten Welt zur Gewalt gezwungen, wo es doch nur ein blutgieriges Drehbuch gibt, das sich davon möglichst viel Kasse verspricht und dann nicht einmal den Mut hat, das einzugestehen.“

 

 

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