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Der Film American Beauty (1999) ist eine schwarze Komödie / Drama mit Kevin Spacey, Annette Bening, Thora Birch und Mena Suvari ist den Hauptrollen. Er wurde von Alan Ball geschrieben und von Sam Mendes in seinem Regiedebüt inszeniert. Der Film wurde mit 5 Oscars prämiert. Er war nach Being John Malkovich der am zweitbesten bewertete amerikanische Film des Jahres und spielte mit einem Budget von 15 Millionen Dollar weltweit über 350 Millionen Dollar ein.

Inhalt

Zusammenfassung

Lester Burnham leidet unter einer Midlife-Crisis, die sich auf das Leben seiner Familie auswirkt, die aus seiner zickigen Frau Carolyn und seiner rebellischen Tochter Jane besteht.
Carolyn ist eine Immobilienmaklerin, die etwas zu sehr in ihren Job vertieft ist und eine Affäre mit dem Geschäftsrivalen Buddy Kane beginnt.
Währenddessen scheint sich Jane in Ricky Fitts zu verlieben, den seltsamen Jungen von nebenan, der als Drogendealer und Dokumentarfilmer arbeitet und unter dem Dach eines sehr strengen Marine-Vaters und einer sprachlosen Mutter lebt.

Lesters beschließt, sein Leben drastisch zu ändern, indem er seinen Job kündigt und in einem Fast-Food-Restaurant arbeitet. Er beginnt zu trainieren, um die Aufmerksamkeit von Angela (einer Freundin seiner Tochter Jane) zu gewinnen, die jedes Wochenende mit ihren sexuellen Heldentaten prahlt. Das Leben verändert sich, aber nicht zum Guten.

Handlung

Lester Burnham, ein Zeitschriftenmanager mittleren Alters, hasst seinen Job und ist unglücklich mit der neurotischen und ehrgeizigen Immobilienmaklerin Carolyn verheiratet. Ihre 16-jährige Tochter Jane verabscheut ihre Eltern und hat ein geringes Selbstwertgefühl. Der pensionierte US-Marineoberst Frank Fitts, seine fast katatonische Frau Barbara und ihr Teenagersohn Ricky ziehen nebenan ein. Ricky dokumentiert die Welt um ihn herum mit einem Camcorder und sammelt die Aufnahmen auf Videokassetten in seinem Schlafzimmer, während er seine Teilzeitjobs in der Gastronomie als Tarnung für den Handel mit Cannabis nutzt. Frank ist ein strenger Zuchtmeister und hat Ricky bereits in eine psychiatrische Klinik eingewiesen und zur Militärakademie geschickt. Das schwule Paar Jim Olmeyer und Jim Berkley, ebenfalls Nachbarn der Burnhams, heißt die Familie Fitts willkommen. Frank offenbart seine Abneigung gegen Homosexualität später, als er wütend über die Begegnung mit Ricky spricht.

Während einer Tanzvorführung bei einem Schulbasketballspiel ist Lester in Janes Cheerleader-Freundin Angela vernarrt. Er beginnt, sexuelle Fantasien über sie zu haben, in denen rote Rosenblüten ein wiederkehrendes Motiv sind. Carolyn beginnt eine Affäre mit dem verheirateten Geschäftsrivalen Buddy Kane. Lester erfährt von seinem Vorgesetzten, dass er entlassen werden soll. Er erpresst ihn, ihm eine großzügige Abfindung zu zahlen, und beginnt in einem Drive-In-Restaurant zu arbeiten. Er kauft sich sein Traumauto, einen 1970er Pontiac Firebird, und beginnt zu trainieren, nachdem er gehört hat, wie Angela Jane neckt, dass sie mit ihm schlafen würde, wenn er seine Figur verbessern würde. Er fängt an, Cannabis zu rauchen, das von Ricky geliefert wird, und flirtet mit Angela. Die Freundschaft der Mädchen schwindet, als Jane eine Beziehung mit Ricky beginnt, über die Angela spottet. Ricky und Jane verbindet etwas, das Ricky für das schönste Bild hält, das er je gefilmt hat: eine Plastiktüte, die im Wind weht.

Lester entdeckt Carolyns Untreue, als sie und Kane unwissentlich in Lesters Drive-Through gehen, reagiert aber gleichgültig. Aus Angst vor einer kostspieligen Scheidung beendet Buddy die Affäre, während Carolyn gedemütigt und gleichzeitig frustriert über ihren mangelnden beruflichen Erfolg ist. Frank, der der Freundschaft zwischen Lester und Ricky misstraut, findet zufällig Aufnahmen von Ricky, auf denen Lester nackt Gewichte hebt, und nimmt fälschlicherweise an, dass die beiden eine sexuelle Beziehung haben. Er beschuldigt Ricky bösartig der Prostitution, was dieser fälschlicherweise zugibt, um seinen Vater dazu zu bringen, ihn von der Schule zu verweisen. Carolyn, die verzweifelt in ihrem Auto sitzt, zieht eine Pistole aus dem Handschuhfach. Zu Hause streitet Jane mit Angela über ihren Flirt mit Lester, als Ricky sie unterbricht, um Jane zu bitten, mit ihm nach New York City zu gehen. Er nennt Angela hässlich, langweilig und gewöhnlich.

Frank nähert sich zaghaft Lester, bricht dann zusammen und umarmt ihn unter Tränen. Lester beginnt, Frank zu trösten, bis Frank versucht, ihn zu küssen. Lester weist ihn sanft zurück und sagt, er habe ihn missverstanden, woraufhin Frank wieder in den Regen hinausgeht. Lester findet Angela, die allein in der Dunkelheit sitzt. Er tröstet sie, indem er sagt, sie sei schön und alles andere als gewöhnlich. Er fragt sie, was sie will, und sie sagt, sie wisse es nicht. Sie fragt ihn, was er wolle, und er sagt, er habe sie schon immer gewollt. Er nimmt sie mit auf die Couch, und als er beginnt, sie auszuziehen, enthüllt Angela ihre Jungfräulichkeit. Lester ist verblüfft, als er erkennt, dass ihre offensichtliche Erfahrung ein Schleier für ihre Unschuld war, und er kann nicht weitermachen.

Lester tröstet sie, während sie sich über ihre Frustrationen im Leben austauschen. Angela geht auf die Toilette, während Lester ein Familienfoto anlächelt, als eine unsichtbare Gestalt (die sich als Frank entpuppt, da die Pistole die gleiche ist wie die in seiner Sammlung; eine SIG Sauer P226) Lester aus nächster Nähe in den Hinterkopf schießt. Ricky und Jane finden die Leiche von Lester. Carolyn steht in ihrem Schrank, wirft ihre Waffe weg und weint hysterisch, während sie Lesters Kleidung umarmt. Ein blutverschmierter Frank, der chirurgische Handschuhe trägt, kehrt nach Hause zurück: eine Waffe fehlt in seiner Sammlung.

Lesters abschließende Erzählung beschreibt bedeutungsvolle Erlebnisse während seines Lebens; er sagt, dass er trotz seines Todes froh ist, dass es noch so viel Schönheit in der Welt gibt.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "American Beauty"

Kritik

Der Brite Sam Mendes zerstört die ironisch überspitzt gezeichnete Schokoladenseite des amerikanischen Philistertums. "American Beauty" ist wie das wirkliche Leben: gleichzeitig schön und bitter. Der Film ist perfekt zwischen Farce und Tragik des Seins ausbalanciert.

Der Film ist eine schwarze Komödie die hinter die Fassade des "vorgeblichen" amerikanischen Traum blickt – Menschen, denen es in materieller Hinsicht an nichts fehlt, die aber trotz allem unglücklich und unzufrieden sind.
In dieser Hinsicht gibt es eine Parallele zu Blue Velvet (1986) von David Lynch, der uns auch einen Blick hinter die Vorhänge des Vorstadtlebens werfen ließ, wohingegen "American Beauty" diese Vorhänge endgültig abreißt.
Die filmische Wirksamkeit überrascht etwas, da es das Erstlingswerk eines Mannes ist, der bisher für das Theater gearbeitet hat. Fazit: wunderschön und finster – ein sensationelles Debüt.

Für amerikanische Verhältnisse mag die Story eine Demaskierung, das Verhalten ein (herbeigesehnter) Affront und die Freizügigkeit der Sexszenen ein Skandal sein, hierzulande jedoch dürfte die Aufregung weniger groß sein.