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Handlung

Während einer diplomatischen Mission erhält die Enterprise-E die Nachricht, dass Lt. Commander Data einen getarnten Beobachtungsstützpunkt der Föderation offenbar in einem Amoklauf angegriffen und enttarnt habe. Der Beobachtungsstützpunkt wurde gemeinsam mit dem Volk der Son’a betrieben, befand sich auf der Heimatwelt der Ba’ku, einem Planeten in einer Region merkwürdiger kosmischer Phänomene, bekannt als Briar Patch. Die Ba’ku sind scheinbar eine „Prä-Warp-Zivilisation“, die eine reine Agrarkultur betreibt, dabei aber über hoch entwickelte kognitive und motorische Fähigkeiten verfügt. Außerdem hat ihr Planet eine besondere Eigenschaft: Die Strahlung der umgebenden Planetenringe bewirkt bei den Bewohnern die ständige Zell-Regeneration und somit ein praktisch unendliches Leben.

Der leitende Offizier, Admiral Matthew Dougherty, fordert Datas Baupläne an, jedoch will Captain Picard selber herausfinden, was mit Data passiert ist. Der Crew der Enterprise gelingt es schließlich, Data einzufangen und seine ursprünglichen Funktionen wiederherzustellen. Gemeinsam versuchen sie zu ergründen, was seine irrationale Handlungsweise verursacht hat. Sie finden dabei in einem Stausee ein getarntes Raumschiff, in dem eine holografische Simulation des Ba’ku-Dorfes aufgebaut ist. Weiter finden sie heraus, dass eine Verschwörung von Teilen der Sternenflotte mit den Anführern der Son’a existiert. Die Son’a sind ein sterbendes Volk, das bisher in viele illegale Aktivitäten wie Waffenhandel mit dem Dominion verwickelt war. Gemeinsam mit der Sternenflotte versuchen sie, das Volk der Ba’ku, welches aus ca. 600 Personen besteht, ohne deren Wissen oder Einwilligung auf einen anderen Planeten umzusiedeln, um die regenerativen Eigenschaften der Ba’ku-Heimatwelt zur Rekonvaleszenz ihrer Rasse ausnutzen zu können.

Im Verlauf ihres Aufenthaltes bemerkt auch die Enterprise-Crew die besonderen Eigenschaften des Planeten, so regenerieren sich beispielsweise Geordi La Forges Augen, Worf kommt in die klingonische Pubertät, den Jak'tahla, und Picard wird zusehends schlanker. Ebenfalls flammt die Liebe zwischen Cmd. Riker und Deanna Troi wieder auf. Es stellt sich heraus, dass die friedlichen und einfach lebenden Ba’ku eine bewusste Entscheidung für ein Leben mit der Natur und gegen die Entwicklung fortschrittlicher Technologien getroffen haben, welche sie einst besaßen. Picard: „Ihr verfügt über den Warp-Antrieb?“ Antwort: „Ja, aber wohin würde er uns bringen? Doch nur weg von hier.“ Gegen die Anordnung Admiral Doughertys beginnt die gegen ihn rebellierende Enterprise-Crew um Picard mit der Evakuierung des Ba’ku-Dorfes, um die Verschleppung zu sabotieren. Gleichzeitig macht sich Riker mit der Enterprise auf, um den Föderationsrat zu kontaktieren und das Vorhaben zu verhindern.

Picard wird bei einem Gefecht gegen Son’a-Drohnen gefangen genommen und findet heraus, dass die Son’a in Wirklichkeit abtrünnige Ba’ku sind. Sie verließen vor langer Zeit ihren Heimatplaneten, als sich ihre Rasse von ihrer überlegenen Technologie lossagte und sich auf dem Planeten im Briar Patch ansiedelte. Einige Son’a sind auf ihrem neuen Heimatplaneten geboren, während andere noch Mitglieder der ursprünglichen „Flüchtlinge“ sind.

Riker schafft es indessen, die Föderation zu warnen, verliert aber in einem Gefecht gegen zwei schwer bewaffnete Son’a-Kreuzer den Warpkern und muss nach innovativer Beseitigung des Schiffes den langsamen Rückweg zu Picard und der Crew antreten.

Gleichzeitig entdeckt Picard im Orbit des Planeten einen Injektor, mit dem die Son’a die regenerative Strahlung des Planeten „ernten“ wollen, dabei aber dessen Atmosphäre vergiften. Der Captain schafft es, die Son’a um deren ruchlosen Anführer Adhar Ru’afo ohne deren Wissen in eine Simulation ihres eigenen Schiffes zu beamen, welche in dem Holo-Raumschiff abläuft, das ursprünglich für die Ba’ku bestimmt war und inzwischen in den Weltraum befördert wurde.

Picard kann zwar den Start des Injektors aufhalten, nicht aber Ru’afo, der sich vom Holoschiff auf den Injektor beamt und den Countdown manuell neu einleitet. Picard folgt ihm, und es kommt zum Kampf, den er für sich entscheiden kann; jedoch ist die Selbstzerstörungsautomatik aktiviert. Im letzten Moment wird Picard von der rechtzeitig zurückgekehrten Enterprise gerettet, während Ru’afo mit seinem Injektor untergeht.

Dank des Eingreifens der Crew der Enterprise kann die Verschwörung aufgedeckt und die Verschleppung der Ba’ku endgültig gestoppt werden. Die Son’a kehren in den Schoß ihrer ursprünglichen Gesellschaft zurück.

Kritik

„Das nunmehr neunte ‚Star Trek‘-Kinoabenteuer zehrt erneut von der recht noblen humanistischen Gesinnung der Serie, dümpelt dramaturgisch allerdings auf dem bescheidenen Niveau einer durchschnittlichen Fernsehfolge.“

– Lexikon des internationalen Films

„Nach dem großartigen düsteren 8. Film führte Frakes auch beim 9. Star-Trek Abenteuer Regie, der leider weder inhaltlich noch erzähltechnisch überzeugen konnte. Die scheinbar moralische Fragestellung ist schwach ausgearbeitet, der Grund für das Meutern der Enterprise-Besatzung eher fragwürdig.“

– moviepilot.de

Roger Ebert stellte in seiner Kritik in der Chicago Sun-Times vom 11. Dezember 1998 fest, dass die ethischen Konflikte in diesem Film über die Umsiedlung der 600 Bewohner des Planeten der Ba’ku nicht tiefgründig genug ausgearbeitet wurden. Vor allem sei für ihn nicht einzusehen, warum man die Interessen der Bewohner – die ursprünglich ja nicht einmal getötet werden sollten – höher bewerten solle, als die Möglichkeit, die Vorteile der regenerativen Strahlung – die letztlich ja ewiges Leben bedeuten würde – für Millionen von Menschen in der ganzen Föderation nutzbar zu machen. Er nennt den Film nicht überzeugend und gab ihm 2 von 4 Sternen.

Andrew O’Hehir schrieb für Salon.com, dass Zuschauer, die mit dem Star-Trek-Universum nicht vertraut sind, den Film trivial und wenig aufregend finden, während Fans ihn genießen werden.

Denis Hoffmann zeigte sich in seiner Rezension für Zelluloid.de dagegen wesentlich wohlwollender:

„Jonathan Frakes hat schon mit ‚Der Erste Kontakt‘ bewiesen, daß er als Regisseur ein glückliches Händchen hat. Auch seine zweite Mission kann durchaus als gelungen bezeichnet werden. Er hat aus ‚Der Aufstand‘ einen sehr unterhaltsamen Film gemacht, der sowohl gelungene Special-Effects, als auch handfeste Action bietet.“

– Zelluloid.de

 

 

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