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Handlung

Der geheimnisvolle Smith wird an einer Bushaltestelle Zeuge, wie eine hochschwangere Frau von Killern verfolgt wird. Er kommt ihr, wenn auch etwas widerwillig, zu Hilfe und erweist sich dabei als wahrer Meisterschütze. In dem Kugelhagel gelingt es so der Frau, einen Jungen zur Welt zu bringen. Doch bevor Smith die Mutter nach ihrer Identität befragen kann, wird sie durch einen Kopfschuss getötet und Smith muss sie zurücklassen. Er nimmt das Baby an sich und muss bald feststellen, dass eine Reihe brutaler Gangster, angeführt von dem großspurigen Hertz, hinter dem Baby her sind. Damit das Kind versorgt ist, wendet sich Smith an die Prostituierte Donna, die vor kurzem eine Totgeburt hatte und daher stillen kann. Sie nennen das Baby Oliver.

Immer wieder werden Smith, Donna und das Baby von Hertz’ Killern angegriffen, dank Smiths raffinierter Schießkunst können sie jedoch stets entkommen. Nach anfänglichen Streitigkeiten kommen sich Smith und Donna näher und decken auch das gefährliche Geheimnis des Babys nach und nach auf. Oliver und seine Mutter waren Teil eines Zuchtprogramms von potenziellen Knochenmarkspendern für den todkranken Senator Rutledge, der für das Präsidentenamt kandidiert. Der Anschlag durch Hertz und seine Männer auf Mütter und Kinder wurde vom Waffenproduzenten Hammerson angeordnet, dem Rutledges Pläne für drastisch verschärfte Waffengesetze ein Dorn im Auge sind. Smith aber ist ein begnadeter Schütze und Waffenexperte, früher war er Mitglied einer Spezialeinheit und Besitzer eines Waffenladens. Seine Frau und sein Kind starben durch einen Amokläufer, dem Smith selbst die Waffen verkauft hatte, nicht ahnend, was dieser damit anrichten würde.

Es kommt zu einer wilden Verfolgungsjagd, bei der Smith vortäuscht, das Baby bei sich zu haben. In Wirklichkeit ist es mit Donna auf der Flucht. Der Senator geht in seiner Not, das letzte lebende Baby zu finden, einen Pakt mit Hertz und Hammerson ein und lockt Smith in sein Flugzeug und so in die Falle. Als Smith erkennt, dass er hereingelegt wurde, entführt er den Senator und kann ihn überzeugen, dass seine einzige Möglichkeit, mit Würde aus der Sache herauszukommen, darin besteht, zu sterben. Durch seinen Tod würde man seine Vorschläge bezüglich verschärfter Waffengesetze in der Politik durchsetzen. Rutledge willigt ein und wird prompt von Smith erschossen. Anschließend springt Smith mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug und tötet noch im freien Fall einige Angreifer. Er selbst wird dabei angeschossen. Am Boden verkriecht er sich in einer alten Lagerhalle, wo er vor Erschöpfung einschläft und von Hertz gefangen genommen wird, um ihn dann zu Hammerson zu bringen.

Hertz foltert Smith, um von ihm zu erfahren, wo sich das Baby befindet. Er bricht ihm nach und nach die Finger an beiden Händen. Kurz bevor er noch drastischere Methoden ergreifen kann, gelingt es Smith, sich zu befreien und alle im Raum befindlichen Personen zu töten, darunter auch Hammerson. Als er zu fliehen versucht, wird er von Hertz verfolgt. Smith kann ihn trotz seiner verletzten Hände mit einem Trick niederschießen: Er hält vier Patronen zwischen seinen Fingern in ein Kaminfeuer, diese explodieren durch die Einwirkung des Feuers und verletzten Hertz schwer. Hertz rafft sich nochmals auf, beide Männer stehen sich mit gezückten Waffen gegenüber – und Smith erschießt Hertz.

Schließlich verlässt Smith mit bandagierten Händen und Hammersons Schäferhund die Stadt, um Donna und das Baby zu suchen. Tatsächlich findet er Donna in einem Eiscafé, in welchem sie arbeitet. Dort kommt es erneut zu einem Überfall durch ein paar Junkies. In der folgenden Schießerei werden diese von Smith außer Gefecht gesetzt, indem er mit einer Möhre den Abzug betätigt, da seine Hände immer noch verbunden sind.

Kritik

Hans-Ulrich Pönack sprach im Deutschlandradio Kultur von einem „herrlich-ungehörigen Ironie-Meisterwerk des Tabu brechenden, faszinierend-zweideutigen, sehr unterhaltsamen Action-Kinos“, das Quentin Tarantino übertreffe und das Zeug zum Kultfilm habe.

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 7. September 2007, der Film sei der „dreisteste“, „unglaubwürdigste“ und „hyperaktivste“ Actionfilm, den er seit Sin City gesehen habe, welcher im Vergleich zu diesem Film wie ein „Kammerspiel“ wirke. Der Verwendung des Wortes „Handlung“ müsse ein Gelächter folgen. Zugleich stellte er aber fest: „Ich mag keine Filme, die es übertreiben, aber ich habe heimliche Hochachtung vor einem Film wie diesem, der viel, viel weiter als nur zu weit geht“ und gab Shoot 'Em Up daher 3,5 von 4 möglichen Sternen.

Frank Scheck schrieb in der Zeitschrift The Hollywood Reporter vom 22. August 2007 hingegen, der Film biete „übertrieben“ inszenierte Schießereien, und zwar eine nach der anderen. Er enttäusche jede Person, die Raffinesse, Entwicklung der Charaktere oder vielschichtige Handlung suche. Fans von Actionfilmen allerdings würde er sicher gefallen.

Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Auf Coolness getrimmter Actionfilm in durchgestylter Noir-Atmosphäre, dessen betont ironischer Gestus der rüden Schieß- und Gewaltorgie nichts von ihrem menschenverachtenden Pseudo-Existenzialismus nimmt. Der im Titel anklingende Bezug auf ein Computer-Ballerspiel ist durchaus bezeichnend.“

 

 

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