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Handlung

Neun Jahre nach der außergewöhnlichen Begegnung von Jesse und Celine in Wien treffen sich die beiden erneut, diesmal in Paris. Jesse ist als Schriftsteller auf einer Lesereise durch Europa. Die beiden hatten damals bereits am Morgen nach der Nacht in Wien ein Treffen in sechs Monaten vereinbart. Dieses kam allerdings nicht zustande, weil Celine wegen des Todes ihrer Großmutter nicht kommen konnte. Jesse war in Wien, aber da sie weder Adressen noch sonstige Kontaktmöglichkeiten ausgetauscht hatten, sahen die beiden sich nicht wieder.

Jesse hatte inzwischen mit einem Roman, der ihre nächtliche Romanze schildert, großen Erfolg als Schriftsteller und ist verheiratet. Celine ist irritiert, aber durchaus auch geschmeichelt, sich plötzlich als Hauptfigur eines Romans wiederzufinden. Beruflich engagiert sie sich als Umweltaktivistin und lebt ebenfalls in einer Partnerschaft. Sie finden ziemlich schnell, als hätte es all die Jahre zwischen ihrer letzten Begegnung nicht gegeben, zu ihrer alten Vertrautheit zurück.

Zunächst scheint es so, als hätten beide ihr Leben völlig im Griff, doch nach und nach stellt sich heraus, dass weder Jesse noch Celine die gemeinsame Nacht vergessen konnten und beide in ihrem jetzigen Leben unglücklich sind. Ihnen wird klar, dass sie für einander bestimmt sind, und auf der Fahrt zu Celines Wohnung gestehen sie sich ihre Liebe.

Auch diesmal muss Jesse ein Flugzeug erreichen, doch er schiebt seinen Aufbruch immer wieder hinaus. Die letzte Szene in Celines Wohnung endet mit den Worten: „Baby, du verpasst deinen Flieger.“ – „Ich weiß.“

Kritik

Wie bereits bei dem Vorgängerfilm wurde Before Sunrise mit positiven Kritiken bedacht und gelobt wurde insbesondere, dass der Film ähnlich warm und charmant wie sein Vorgänger sei, dabei aber seine Themen vertieft und die Beziehungen der beiden Hauptfiguren noch mehrdimensionaler gestaltet habe.

David Denby äußerte im New Yorker, dass nach Before Sunrise und Before Sunset eine weitere Fortsetzung zu wünschen sei.

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 10. Februar 2004 schrieb Michael Althen, Before Sunset sei ein kleiner Film über große Fragen. Es gehe darum, was von der Liebe bleibe und wie das Leben so spiele. Es sei ein Film, dessen Zauber so leicht sei wie ein Spätsommertag in Paris, wenn nicht sogar noch leichter.

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „dialogreicher, dabei angenehm entspannter und mit schlafwandlerischer Sicherheit gespielter Film“. Epd Film meinte, Linklater könne mit Leichtigkeit an den Zauber von Before Sunrise anknüpfen, könne ihn sogar noch vertiefen. Before Sunset sei ein Film wie ein zauberhaftes Chanson.

 

 

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